Es gibt in der ZiB keine Nachruf-Abteilung und niemand wurde versetzt. Die Kollegin hat - weiterhin im Wirtschaftsressort - ein paar Nachrufe auf prominente Wirtschaftsgrößen vorbereitet. Das ist das gesamte „Drama“. Bis zur Kündigung, bei der es - soweit ich weiß - um Nebenbeschäftigungen ging.

Diese Version hat tatsächlich nichts mit der Realität zu tun, denn wie in mehreren Instanzen festgestellt wurde, wurde die Kollegin in keiner Weise in ihrer journalist. Freiheit eingeschränkt. Sie wurde auch nicht deswegen gekündigt. Ob ihre Kündigung gerechtfertig ist, kann ich nicht beurteilen.

Sie wurde auch nicht „ins Archiv verbannt“. Das Wort „Todesarchiv“ ist eine Erfindung von ihr, das kannte im Newsroom vorher keiner. Dass in einer Redaktion Journalist·innen vorab Nachrufe produzieren, ist nun wirklich nicht ungewöhnlich, die New York Times hat dafür ein eigenes Ressort.

Niemand, absolut niemand kann auf ZiB-Journalist·innen Druck ausüben, „nur vereinbarte Fragen zu stellen“. Das wäre ein schwerer Verstoss gegen unser Redaktionsstatut und die Redaktionsvertretung würde rotieren.

"Wir rufen alle Wiener Schriftsteller und Journalisten auf, mit Hand anzulegen bei einem Werke, dessen dringende Nothwendigkeit sich nur zu oft und zu tief fühlbar macht.“ Am 7. November 1859 trat die Concordia erstmals an die Öffentlichkeit. Damals wie heute unser Ziel: Journalismus stärken! 🎂

Etwas eigenwillig ist die Kommunikation von WKO-Chef Mahrer zur Gehaltsdebatte ja schon. Am 5.11. erklärt Mahrer im Mittagsjournal, jemand wolle der Kammer mit den 4,2% „irgendwas andichten“. Meinte er etwa seinen eigenen Generalsekretär, der dazu am 3.11. (!) eine Presseaussendung verschickt hat? 😵‍💫

Und hier die gesamte Liste der stark gestiegenen Bezüge der WK-PräsidentInnen in den Ländern:

Finden Sie nicht interessant, dass sich weder der Redaktionsrat, noch irgendwer aus der ZiB hier solidarisiert?Glauben Sie nicht, dass das Gründe hat?

Ich bin kein Arbeitsrechter, aber das Urteil bedeutet jedenfalls nicht, dass hier wer wg. unbotmäßiger Fragen an einen Minister gekündigt wurde. Das ist schlicht Unsinn.

Sie müssen eh kein abschließendes Urteil dazu haben. Sie sollten nur nicht der Litigation-PR auf den Leim gehen.

NEU: Der Rechnungshof kündigt nach dem #zib2 Bericht gestern, eine Prüfung der Doppelbezüge von Harald Mahrer an. orf.at#/stories/341...

Ich kenne hier die Details nicht und bin auch nicht die Anwaltskanzlei des ORF. Was ich aber weiß: Niemand wurde hier gekündigt, weil unbotmäßige Fragen gestellt wurden.

This.

ZiB2-Studiointerviews werden normalerw. zu 1-3 Themen angefragt, aber alle Gäste wissen, es kann/wird auch aktuelle Fragen geben. In einer Pressestunde sind sowieso alle Themen möglich, das wissen die Gäste auch. Was nie passiert: Dass mit Politiker·innen konkrete Fragen abgesprochen werden. /7

Und hätte wer anderer von dem Medium das Interview zu X vereinbart, würde ich auch ev. dort anrufen und sagen: Nicht böse sein, aber ein Interview über den ORF war nicht eure Anfrage. Das ist einfach normaler professioneller Umgang. /6

Das ist auch logisch. Ich werde gelegentlich selbst interviewt. Wenn mich wer anfragt zu meiner Anzeige gegen X und dann ausschließlich Fragen zum ORF stellt, würde ich das Itv abbrechen und sagen: Sorry, aber das war nicht vereinbart. Ich möchte schon selbst entscheiden, wozu ich Interviews gebe./5

Also fragt man üblicherw. an „zur Inflation“, „den Budgetzahlen“, „aktuelle Arbeitslosenstatistik“, “die WKO-Gehälter“ usw. Aber auch da kann man dann natürlich auch andere aktuelle Fragen stellen. Was Profis nicht machen: Das ganze Interview zu einem völlig anderen Thema.Es wäre sonst das letzte./4

Ganz grundsätzlich: Die meisten Interview-Anfragen werden logischerweise zu konkreten Themen gestellt. Auf die Frage „Gibt uns die Ministerin ein ZiB1-Interview“ wird der Pressesprecher fragen „Zu welchem Thema“. Auf die Antwort „Werden‘s dann schon sehen“, wird man idR kein Interview kriegen. /3

Und meine ZiB2-Kolleg·innen genauso. Würde jemand wegen sowas gekündigt, würde unser Redaktionsrat auf die Barrikaden steigen - und die gesamte Redaktion. Die Idee, da wäre niemand solidarisch, weil sich alle fürchten (wovor?), ist wirklich grotesk. Aber erstaunlich erfolgreiche Litigation-PR. /2

Im ORF ist nicht alles perfekt, aber es ist mir ein Rätsel, dass irgendwer ernsthaft glaubt, ZiB-Journalist·innen würden gekündigt, wenn sie einem Minister „unabgesprochene Fragen“ stellen. Wäre es so, hätte ich seit 23 Jahren nach jedem Minister-Interview in der #ZiB2 gekündigt werden müssen. /1

Womöglich doofe Frage: Unterliegen Mandatar:innen, wenn sie einen zusätzlichen Bezug von der Partei erhalten (zum Beispiel Abgeordnete, die auch Generalsekretär:innen sind) nicht eigentlich der Bezügebegrenzung? Parteien werden schließlich (spätestens seit 2023) vom Rechnungshof kontrolliert.

Unsere Anfragen dazu blieben unbeantwortet.

Juristen von Nationalbank und Wirtschaftskammer haben das geprüft und vertreten nun die Meinung: Der Wirtschaftskammer- und Nationalbank-Präsident falle nicht unter die Regelung für Mehrfachfunktionäre. Harald Mahrer unterliegt also keiner Gehaltsdeckelung und verdient schon jetzt mehr.

2018 sagt seine Sprecherin "Die Bezüge von Harald Mahrer sind durch das Bezügebegrenzungsgesetz gedeckelt." Doch die Summe der Bezüge von Nationalbank und Wirtschaftskammer liegen nun über der gesetzlichen Grenze von 180% des Bezugs eines Nationalratsabgeordneten (heuer 20.391,10 €). Wie geht das?

Die #zib2 berichtet heute darüber, dass Harald Mahrer 88.000 Euro jährlich von der Nationalbank erhält, eine Summe auf die er in seiner ersten Amtszeit in der OeNB verzichtet hat. Den Betrag erhält er zusätzlich zu seiner Funktionsentschädigung als WKÖ-Präsident von 15.158,60 Euro monatlich.

Servus TV: Wo ein Politiker direkt mit den Terroranschlägen von 9/11 in Verbindung gebracht wird, nur weil er muslimisch ist:

Löblich!

Noch ist ein bissl Zeit - #orfreport startet in 7 Minuten. Klogang, Händewaschen, Chips holen sollte sich ausgehen. Wir haben eine sehenswerte Sendung. Von schminkenden Rekruten bis zu süßen und weniger süßen Hunden. Und natürlich ganz viel Politik.

Die Dreier-Koalition ist im Umfragetief. Besonders ÖVP und SPÖ liegen derzeit deutlich unter ihren Wahlergebnissen der letzten NR-Wahl. Wie sehr beunruhigt die beiden Parteien das? #ORFreport

Die Dreier-Koalition ist im Umfragetief. Besonders ÖVP und SPÖ liegen derzeit deutlich unter ihren Wahlergebnissen der letzten NR-Wahl. Wie sehr beunruhigt die beiden Parteien das? #ORFreport

Kommt die Verlängerung des Wehrdienstes? Die Politik diskutiert dieses umstrittene Thema, die aktuellen Rekruten sind da unterschiedlicher Meinung #orfreport

Spannende Themen heute im #ORFReport: -Regierung im Umfragetief -Soll der Wehrdienst verlängert werden? Im Interview: Verteidigungsministerin K. Tanner -1 Land, 9 Gesetze: Warum Hunde in jedem Bundesland unterschiedlich behandelt werden 21.05 Uhr, ORF2

🎉 Fünf Jahre ORF III AKTUELL! Seit dem 2.11.2020 liefert die ORF III Information werktäglich die wichtigsten Nachrichten des Tages - von 09:30 bis 13:00 Uhr. Ein Blick zurück auf fünf Jahre aktueller Berichterstattung:

Es gibt eine neue Lieblingssendung! ZIB Magazin Media beschäftigt sich ab sofort jede Woche mittwochs mit digitalen Phänomenen und Desinfo, mit Fakten und Filterblasen, mit Aufklärung und Algorithmen. der.orf.at/unternehmen/...

Tats. hatten WKO-Beschäftige über die letzten 10 Jahre weniger Gehaltszuwachs als andere Branchen - siehe Tabelle. Dafür jetzt das Dreifache der Metaller. Von anderen Branchen wurde verlangt, wg. der Krise ausnahmsweise unter der Inflationsrate abzuschließen. Bei der WKO gabs keine Ausnahme.

Metaller bekommen 2026 eine Gehaltserhöhung von 1,4%. Öffentlich Bedienstete + 1,5%. Und die Mitarbeiter·innen der Wirtschaftskammer, die seit Monaten zur Zurückhaltung bei Lohnverhandlungen aufruft? +4,2%. Die Erklärung: Das errechnet sich immer aus Inflation und Lohnabschlüssen der Vorjahre. /1

Sry, aber jede*r weiß: 1. September 2. Dezember 3. April 4. Mai 5. Oktober 6. März 7-12. der Rest

Die Zahl der Arbeitsplätze in Zeitungen ist in den USA seit 2005 um fast 75% geschrumpft! (Quelle: The State of Local News Report 2025 - Northwestern University) 1/2

November-Liebe

An den Terroranschlag von Wien werde ich mich immer erinnern. Bei der ersten Eiltmeldung bin ich schnell in die Innenstadt gefahren, noch bevor die Polizeisperren vollständig aufgebaut waren. Blöderweise kam dann kein Kamerateam mehr durch zu mir. Sicher der herausfordernste Tag bisher.

Ich kann mir den Precht-Hype nur mit der menschlichen Vorliebe erklären, die eigene Meinung bestätigt sehen zu wollen und Menschen toll zu finden, die das sagen, was man selber denkt. "Endlich sagt's mal einer!" (was ich mir selber denke und eh alle sagen)

Der Terror vom 2. November 2020 hallt bis heute nach. Und zwar in den Köpfen neuer Gefährder. Analyse von @fabianschmid.bsky.social und mir. www.derstandard.at/story/300000...

Hier die Quelle zur Höhe der Qualitätsjournalismusförderung von @diemedienat.bsky.social. Pro Monat also 103.000 Euro für ein Medienunternehmen, das solche Artikel veröffentlicht.

Gsd gibt es dafür Qualitätsförderung.

Ein „journalistischer Artikel“ wäre zumindest mal was Neues. ;-)

Wo führt das noch hin mit dieser Inflation?

Team Herbst

🧵 #IFG

thread

Am Dienstag tagte der Weisungsrat im Justizministerium. Er hat empfohlen, die Diversion für August Wöginger anzufechten. Die WKStA soll eine dementsprechende Weisung erhalten, berichten Renate Graber und ich: www.derstandard.at/story/300000...