Bureaucritics #5 is now online! It brings along a busy stretch of new publications, from the just-printed to the just-planned, plus fresh calls for papers and events.

Stellenausschreibung: Wissenschaftliche:r Mitarbeiter*in am Fritz-Hüser-Institut. TVöD 13, 100%, unbefristet. Schwerpunkte: Forschung und Literaturvermittlung. Ich freue mich auf Bewerbungen von Literaturwissenschaftler:innen bis zum 17.10.2025. Bei Fragen gerne dm, da ich nicht vor Ort bin.

Mit einem niederländischen Mädchenchor im Zug von Sighișoara nach Wien, sie singen leise Melodien und ich sage euch, es kann keinen schöneren Morgen in einem Schlafwagen geben.

Für alle, die über Archive und den Literaturbetrieb nachdenken und in Wien sind: Zum 60. Bestehen der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur spreche ich am Mittwoch, den 24.09. über Literaturarchive als Institutionen der Fürsprache und freue mich auf eure Gedanken dazu.

Bürokratie im öffentlichen Raum

Heute Wahlhelferin. Denn »Demokratie heißt mitmachen«. Drückt die Daumen für NRW!

Sehr empfehlenswerte, informative 31 Seiten (1) über den Umgang autokratischer Akteure mit der Wissenschaft und (2) für den Umgang mit autokratischen Strukturen in der Wissenschaft. Hilfreich auch, dass die Höhe der Risiken bedacht wird, denen Handelnde in bestimmten Situationen ausgesetzt sind.

Kleine Vorschau auf ein Projekt, an dem @ibalint.bsky.social und ich zusammen arbeiten. Große Vorfreude!

Der Herbstnebel ist wieder da und heute führen wir Bewerbungsgespräche am Institut, alles sehr aufregend, drückt uns die Daumen.

Der Versuch, »Na, ihr Schönen?« zu sagen, ohne an dieses Interview zu denken. Mit anderen Worten: Leseempfehlung.

»darum [muss] das Geld, begehrt werden. Aber man wünscht nicht bloß, [es] zu haben, man will [es] gern eigentümlich besitzen, und vertauscht gern den prekären Befitz einer größern Summe der äußern Güter mit einem kleinern Eigenthum.« - Schaumann: Psyche oder Unterhaltungen über die Seele. 1791.

„Noch inmitten der Prosperität fühlt insgeheim wahrscheinlich die Mehrheit der Menschen sich als potentielle Arbeitslose, Empfänger von Wohltaten und eben damit erst recht als Objekte, nicht Subjekten der Gesellschaft: das ist der überaus legitime und vernünftige Grund ihres Mißbehagens.“ Adorno

🎓Promovierende der @unidue.bsky.social, @tu-dortmund.bsky.social & @ruhr-uni-bochum.de (@rubresearchschool.bsky.social) aufgepasst! Das KWI schreibt ein Abschlussstipendium aus – für Projekte mit kultur-, medien-, kunst- o. literaturwissenschaftlichem Fokus. Alle Infos hier 👉 tinyurl.com/2yjt4o3n

Am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg ist eine Stelle als Akademische Rätin/Akademischer Rat auf Zeit (A13) neu zu besetzen. Ich freu mich auf Bewerbungen! – Gern teilen oder weitersagen, wer mag. www.uni-augsburg.de/de/jobs-und-...

Wie viel Prozent deiner akademischen Karriere ist Forschung, wie viel Administration, wie viel Lehre, wie viel Strugglen mit Imposter.

Und wann gehen wir jetzt alle endlich auf die Straße?

In #Kassel erinnert seit heute ein Kunstwerk auf dem Dach des Regierungspräsidiums an Halit Yozgat und Walter Lübcke, die zum Ziel rechten Terrors wurden. Die Namen blicken in Richtung der Orte, an denen die beiden lebten und wo sie ermordet wurden.

Es ist im unheimlichsten Sinn *unwahrscheinlich*, aber ich habe vergessen, einen Text geschrieben zu haben. Hier ist er. Ich hatte ihn vor genau einem Monat fertiggestellt. [Meine Erleichterung darüber, dass ich einen Text weniger Schulden habe, ist voller Ambivalenzen.]

Liebe Follower, ich bin auf der Suche nach antiquarischen Büchern des (eher entlegenen) Autors Maximilian Josef von Oer aus dem 19. Jahrhundert. Die einschlägigen Seiten im Netz habe ich schon abgesucht. Wer weiß etwas? Bitte gern teilen.

Ihr lacht jetzt, aber zu Beginn eurer Vorlesungszeiten – ich schaue zu euch rüber, Mannheim und Restdeutschland – bin i c h im Urlaub. (Zugegeben: Niemand lacht, aber ich bin erschöpft.)

Hier gibt es eine Forschungsgruppe, mit Projekten, die BÜROKRATIE bei den Wurzeln und den Hörnern packt. Herzlichen Glückwunsch für diese geniale Idee! www.bureaugraphies.com

»Indem [Prekarität] die Zukunft […] im Ungewissen läßt, verwehrt sie den Betroffenen jede rationale Vorwegnahme der Zukunft und […] jenes Mindestmaß an Hoffnung und Glauben an die Zukunft, das für eine […] kollektive Auflehnung gegen eine noch so unerträgliche Gegenwart notwendig ist.« — Bourdieu

Poesie

Die Klassengrenzen werden wieder sichtbarer im Kulturkonsum: „Laut den Wissenschaftlern sei eine wachsende Polarisierung zu beobachten: Privilegierte Gruppen vergrößerten ihre Lesezeit, während manche Menschen ganz aufgehört hätten, in der Freizeit offline zu lesen.“ www.faz.net/aktuell/feui...

Für das Corso-Kulturmagazin des Deutschlandfunks durfte ich ein Gespräch zu Christoph Schlingensief führen – aus Anlass des 15. Todestags. Es geht um Kunst und Provokation, um Politik und Kettensägen. Zu hören heute zwischen 15.05 und 16.00 Uhr. Livestream: www.deutschlandfunk.de/livestream-1...

Amen!

Fabian Saul hat Peter Weiss‘ Die Ästhetik des Widerstands für ein Hörspiel adaptiert und von Autor:innen wie Asal Dardan, Theresia Enzensberger, Moshtari Hilal, Enis Maci, Miedya Mahmod, Senthuran Varatharajah kommentieren lassen. Und fragt: Wie kann Kunst das Utopische denken? Es ist hervorragend.

Kafka als deutschen Schriftsteller zu begreifen, ist halt auch Kolonisation.

Die Zeit, als Rüdiger Safranski noch über Arbeiter:innen-Literatur schrieb und die Welt zwar nicht in Ordnung, aber doch in einer Phase war, in der man versuchte, solidarische Strukturen zu etablieren, und den Nationalsozialismus zu überwinden und nicht zurück zu holen. Schön muss sie gewesen sein.

Neue Literatur der Arbeitswelt

Die Printversion zu diesem wirklich hervorragenden Buch zu diesem tollen Cover ist nun auch erschienen und kann für Universitäts-, Instituts-, Staats-, Stadt-, Landes und alle anderen Bibliotheken bestellt werden. Auch gelesen kann es werden. Nur mit anderen Hand- und Fingerbewegungen beim Blättern.

Wenn man sich bei Freud vertippt und dabei ein ganz profaner Fred übrig bleibt.

Rumänien, jetzt.

In der @taz.de machen sich ehemalige Rheinsberger Stadtschreiber*innen wie @maxczollek.bsky.social, @maniurbani.bsky.social oder @margaowski.bsky.social Sorgen um das Tucholsky Museum zu Rheinsberg, das der Bürgermeister sich gefügig machen will. Der Kulturkampf findet auch in der Provinz statt.

Bei einer Recherche zu Brechts/Benjamins Konzept des eingreifenden Denkens ist mir in Brechts »entwurf zu einer zeitschrift ›kritische blätter‹« diese schöne Formulierung begegnet, die wie eine Kurzdefinition von Hinterfragen anmutet: »kritik löst also fertige werke in unfertige auf«.

Neulich habe ich für das TAGEBUCH über die Figur des Webers geschrieben und mich dabei für die unzähligen Stunden gerächt, die ich einmal mit Karl Mays über 2.400-seitigen Kolportageroman »Der verlorene Sohn« verbringen musste.

»Selbst wo es keinen Profit einzufahren gibt, […] die Karriereleiter sogar Schaden zu nehmen droht, ist in der Parteinahme für den Faschismus ein Gewinn zu verbuchen – ein Lustgewinn.« Lest @mortenpaul.bsky.social|s Text, der der Vereinfachung der Ursachen des Faschismus nicht auf den Leim geht!

Das neue Tagebuch ist da - und es kommt mit dem Zug! Die Bahn ist eine entscheidende Zukunftstechnologie. Doch sie wurde über Jahrzehnte kaputt gemacht. Benjamin Opratko und Astrid Schöggl zeichnen in der Titelgeschichte nach, wer dafür verantwortlich ist und was nun getan werden müsste.

Someone gave Pierre Bourdieu a cute little airplane to play with.

Das Buch zu diesem tollen Cover ist nun OA erschienen, d.h. es kann heruntergeladen & gelesen werden. Korrigieren begreifen wir darin als Kulturtechnik, die Produktionsverhältnissen unterliegt, aber auch selbst zur Produktion & Veränderung von Texten beiträgt. www.degruyterbrill.com/document/doi...

Das Problem an solchen Takes ist, dass sie implizit voraussetzen, dass minderjährigen Babysittern (oft junge Mädchen) nicht Mindestlohn gezahlt wird. Damit ist man dann aber ganz schnell Teil der patriarchalen Entwertung von Sorgearbeit.

Dortmund. ❤️

Wenn wir Menschen einladen, schätzen wir sie & ihr Tun. Ich freue mich (!) auf @ladysisyphos.bsky.social & @magdarine.bsky.social & muss an Simone de Beauvoir denken: »Der Frau bleibt kein anderer Ausweg, als an ihrer Befreiung zu arbeiten. Diese Befreiung kann nur eine kollektive sein.« Bis gleich!

#marxengelswerke An MEW 3, dem zentralen Band für die Entwicklung der materialistischen Geschichtsauffassung, haben Marx & Engels krass herumgefeilt, Jux + Rants inklusive. Wir verlosen heute Abend 1 Paperback. Es kann mehr als zuvor, es enthält 100 magic Seiten mehr: dietzberlin.de/mew-marx-eng...

Wenn man nach sechs Publikationen in sechs Monaten denkt, man hätte nichts sinnvolles getan. Das ist nur eine der Auswirkungen dessen, was wir Wirtschaft nennen, auf die Wissenschaft. Noch trauriger: Diese Texte geschrieben zu haben, ist nicht alles, was man in sechs Monaten gearbeitet hat.

»Ich will gar nicht aushalten können, was nicht aushaltbar ist, will hingegen alles Unaushaltbare, Störende, Unterbrechende, Demagogische, Betrügerische abwehren, umlenken, zu seinem Ursprungsort zurückspielen. Zur Überprüfung, zur Überarbeitung, zur Dekonstruktion.« Heike Geißler: Arbeiten.

In zwei wochen bin ich im Literaturhaus Dortmund zu Gast und freu mich riesig, mit @magdarine.bsky.social über Schweizer Autorinnen der 1970er sprechen zu dürfen. Kommt unbedingt rum! Eintritt frei www.literaturhaus-dortmund.de/kalender/wid... #WiderstandundÜbermut

Надрыв

Es war mein erster Verbrecher: Poetikvorlesungen von Jörg Albrecht über die Arbeit an der schriftstellerischen Präsenz, Kathrin Passig über Prokrastination & Jonas Lüscher über das, was das Schreiben erschwert oder erleichtert. Bonus: Interview mit Rainer Komers über seine dokumentarischen Arbeiten.

Angesichts aktueller politischer Debatten werde ich hier unregelmäßig, aber stetig fotografisch darauf aufmerksam machen, wo uns überall Arbeit umgibt, wo wir sie vielleicht nicht mehr als solche wahrnehmen.