Miete/Mitte; Hüte/Hütte; den/denn. Es gibt einige Wortpaare, bei denen man sehen (bzw. hören) kann, dass es einen Unterschied macht, ob der Vokal kurz oder lang ist. Das ist auch bei Ros/Ross so. Doch wer denkt schon bei Ros an eine Rose? Da werden viele das Ross springen lassen.

Die deutsche Sprache hat so viele Facetten. Da gibt es noch genug Material für einige weitere Posts. Und das tue ich gerne weiterhin jeden Tag - aber erst wieder nach Weihnachten. Wie ich es auch einmal in einem Interview gesagt habe: unifr.ch/alma-georges.... Frohe Weihnachten!

Jetzt haben die meisten wohl das Weihnachtsgebäck gekauft - oder es selbst gebacken. Interessant ist hier der Plural. Gebäck bezeichnet ja schon eine Menge von Einzelelementen (wie Gepäck, Gewölk, Gebälk). Und doch kann man es in den Plural setzen. Vgl. dwds.de/wb/Geb%C3%A4ck

In dieser Anreißermeldung fällt zweierlei auf: zum einen geil, zum anderen Kontrollschild. Geil ist stark umgangssprachlich, also eine stilistische Variante zu toll, herrlich etc. Kontrollschild ist der schweizerische Ausdruck für Autokennzeichen, d. h. eine regionale Variante.

Es gibt viele Wörter, die im Deutschen Karriere machen - oft kommen sie aus dem Englischen. Dazu gehören Substantive wie Awareness oder das derzeit permanent verwendete Wörtchen woke. Aber auch deutsche Wörter wie spannend oder - neuerdings - wertvoll werden immer populärer.

Das Verb verballhornen wird sicher nicht oft gebraucht; doch das, was es bezeichnet, kommt häufig vor. Das ist auch hier der Fall. Muss man die Formel „Frohe Weihnachten“ so verunstalten? Ja, damit wird man auf die Werbung aufmerksam und das Plakat passt zur Jahreszeit. Trotzdem.

Ob es immer gut ist, nur das zu machen (= zu essen), was schmeckt, ist die Frage. Doch wenn man einen solchen Rat gibt, sollte man auf die Kommasetzung achten😀. Das Objekt erscheint hier als Nebensatz, es ist ein Objektsatz. Und bekanntlich trennt man Nebensätze mit Komma ab.

Drei Silben sind es, die mich verfolgen. Das Essen im Lokal ist versalzen, [...] die Chefin reicht kurz vor Feierabend noch eine Aufgabe weiter – aber: Alles gut. sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-ge... Daneben gibt es noch eine andere, zweckoptimistische Formel: Alles kommt gut. Hoffen wir's.

„Wir erforschen die Alltagssprache von Menschen in verschiedenen Ländern und Regionen. Deshalb bitten wir Sie, den Sprachgebrauch von Personen in verschiedenen Situationen zu bewerten.“ So heißt es in einer Umfrage unter soscisurvey.de/VariPrag_Per... Alle sind eingeladen, daran teilzunehmen!

Manchmal braucht es den Mut zur Lücke. Doch wenn irgendwo eine Lücke klafft, dann sollte man wissen, was fehlt. So wie hier das <u> im <ü>. Stehen geblieben sind nur die Umlautpünktchen. Und wie nennt man diese? Es ist das Tremazeichen. Mehr dazu hier: de.wikipedia.org/wiki/Trema

Dass bei manchen Verben das Perfekt je nach Region mit haben oder mit sein gebildet wird, ist bekannt. Ein Beispiel ist das Verb stehen. Dazu hier Infos aus dem AdA. Wie sieht es mit dem Verb anfangen aus? Auch da scheint es eine Variation zu geben (ich bin/habe angefangen).

Im Kontext ist diese Schlagzeile verständlich - auch wenn das Wort Hausverstand viele wohl nicht kennen. Ein Blick in den Duden hilft weiter: Hier erfährt man, dass Hausvorstand „österreichisch“ ist und so viel bedeutet wie gesunder Menschenverstand. Vgl. www.duden.de/rechtschreib...

Heute, am Gedenktag der Heiligen Lucia, wird in Skandinavien das Luciafest, das Fest des Lichtes gefeiert. Oder das Fest des Lichts? Nur mit -s oder auch mit -es? Beide Varianten sind möglich. Doch klingt „Lichtes“ nicht etwas antiquiert? Mehr dazu hier: www.duden.de/sprachwissen...

Was haben die Wörter Natel und Bafög gemeinsam? Der Unterschied ist klar: Das Natel kennt man in der Schweiz, Bafög in Deutschland. Doch wer verwendet heute noch das Wort Natel in der Schweiz? Man kennt es, gebraucht man es aber noch? Und was hat das Natel mit dem Bafög zu tun?

Ball/Ball, Schloss/Schloss. Das sind Homonyme. Dazu zählen auch Homographen, z. B. übersetzen/übersetzen (versch. Betonung), Montage/Montage (versch. Aussprache) und Homophone, z.B. Laib/Leib. In der Regel bleibt dies auf der Wortebene. Anders hier: Wissenschaft/Wissen schafft.

Vor Kurzem ging es hier um das (deutsche) Wort des Jahres. Auch Oxford University Press kürt jedes Jahr ein solches Wort; dieses Mal ist es „rage bait“ (corp.oup.com/word-of-the-...). Und was bedeutet das? Hier zwei Optionen, entnommen aus einem Sprachquiz: www.derbund.ch/sprachquiz-h...

Wer das liest, mag sich wundern: Werden hier Vögel zum Verkauf angeboten? Und was soll es bedeuten, dass die Finken (sogar in drei Heizstufen!) beheizbar sind? Dazu muss man wissen: Das Wort Finken steht in der Schweiz für Hausschuhe. Mehr dazu hier: www.idiotikon.ch/wortgeschich...

Gestern Abend in der ARD: Der Tatort war wieder herrlich skurril. Amüsant auch der Disput zwischen Thiel und Boerne: Nennt man die kleinen Stückchen Holz unter der Haut des Toten nun Splitter oder Spreißel? Oder Schiefer? Oder Speil? Da hätten die beiden im AdA nachsehen sollen.

Nikolaus, Samichlaus, Santiklous, Nikolo, St. Niklas Samichlaus, Santichlau, Zinniklos, Sünnerklaas, Tsenter Kloas. Es gibt verschiedene Bezeichnungen für Nikolaus. Und wie bezeichnet man den 6. Dezember? Samichlaustag, Sünnerklaastag, Nikolotag etc. oder überall als Nikolaustag?

[…], weil Sie müssen nicht weiter über Ihr Weihnachtsmenü nachdenken. - So heißt es am Ende des ersten Absatzes. Die Wortstellung fällt auf, im Nebensatz steht das Verb im Deutschen normalerweise am Ende. Wie ist das zu erklären? Mehr dazu hier: www.duden.de/sprachwissen...

Wo wurde dieses Foto aufgenommen? Und was bedeutet Dambedei? Synonyme dafür sind: Weckmann, Grittibänz, Striezelmännchen, Hefekerl, Klausenmann, Martinsmännchen, Krampus, Stutenkerl. Doch was sind „gute ButterDambedei“? Gute Dambedei aus Butter? Oder Dambedei aus guter Butter?

Das Wort Signalisation lässt vermuten, wo das Foto aufgenommen wurde: in der Schweiz. Was würde stattdessen in Deutschland oder in Österreich stehen? Beschilderung der Wanderwege? Hier erfährt man mehr zum Gebrauch von Signalisation/Signalisierung: mediawiki.ids-mannheim.de/VarGra/index...

Diese Partei kann Auto. Wer das so formuliert, will, dass der Satz in die Schlagzeilen kommt. Und das ist ja auch geschehen. Was ist daran auffällig? Können tritt in der Regel in direkter Kombination mit einem Verb auf, nicht mit einem Substantiv. Oder doch? Vgl.: Er kann Spanisch.

Ein Bahnhof sollte immer sauber sein. Manchmal hat man aber den Eindruck, die Bahn ist nicht ganz sauber. Ein schönes Wortspiel! Und Mündlichkeit wird hier auch inszeniert, allein durch das Weglassen von zwei Buchstaben. So wirkt das Ganze wie eine Nachricht von guten Freunden.

Hier werden gelegentlich Sprachkarten gezeigt, so z.B. aus der Variantengrammatik (VG) oder dem Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA). Auf den Karten sieht man, wie regional verschieden der Sprachgebrauch ist. Dazu eine Karte mit sehr vielen Varianten: atlas-alltagssprache.de/runde-2/f05/

Im Deutschen stehen Hinweisschilder oft im Infinitiv. Ein Merkmal solcher Konstruktionen ist, dass sie subjektlos sind. Daraus entsteht hier ein Problem. Das Reflexivpronomen *sich* braucht ein Subjekt, aber dieses fehlt. Also doch besser: Bitte halten Sie sich [...] gut fest.

Dass man je nach Region von Weihnachtsbaum oder Christbaum spricht, ist bekannt. Hier eine weitere Variante: Adventsbaum. Ob es dazu bald auch die Variante ohne Fugen-s- gibt, also Adventbaum, analog zu Adventskranz/Adventkranz? Das ist zu vermuten, vgl. mediawiki.ids-mannheim.de/VarGra/index...

Fragt man danach, ob es auch auf grammatischer Ebene Helvetismen gibt, wird oft ein solches Beispiel genannt. Was fällt daran auf? Mehr dazu hier mediawiki.ids-mannheim.de/VarGra/index... Und noch ein Beispiel: Gut, erklingt nun nach einer kurzen Winterpause wieder Musik im Lokal. (Berner Zeitung)

Müsste *hats* nicht *hat’s* geschrieben werden? Nein. Im amtlichen Regelwerk steht zu Verschmelzungsformen: „Häufig und formelhaft verwendete Formen können auch ohne Apostroph geschrieben werden“. grammis.ids-mannheim.de/rechtschreib... Es ist also alles bestens, der Garten hats verdient.

Die Suppe dampft. Das Moor dampft. In dieser Verwendung (mit unbelebtem Subjekt) kennt man das Verb dampfen. Seit einiger Zeit kann aber auch der Mensch dampfen. Im DWDS steht dazu: „(eine) E-Zigarette rauchen · dampfen · e-rauchen ● vapen Denglisch“ dwds.de/wb/dampfen

Ist das nicht eine atemberaubende Kombination von Schweizerdeutsch und Englisch? Doch müsste man diese Kombination im Deutschen nicht zusammenschreiben (Erbslirun)? Nein, zur Gliederung unübersichtlicher Zusammensetzungen kann auch ein Bindestrich gesetzt werden: Erbsli-Run. 😀

Ein Anliegen dieses Accounts ist, deutlich zu machen, wie vielfältig der Gebrauch des Deutschen ist. Und damit ist nicht nur der D-A-CH-Raum gemeint (bezeichnet nach den Autokennzeichen), das DACH-Prinzip umfasst auch die vier L-Länder (daher D-A-CH-L). Doch weche sind das?

„Nach teils zäher Nebelauflösung verbreitet heiter. Minus 2 bis plus 6 Grad.“ So lautete heute Morgen die Wetterprognose im Deutschlandfunk. Das erinnert uns an den vierstöckigen Hausbesitzer. Warum muten solche Konstruktionen so seltsam an? Mehr dazu hier: dwds.de/b/sprachlogik/

Sind diese Ratschläge ernst gemeint? Die Liste mag befremdend wirken. Doch es trifft zu, dass die hier genannten Ausdrücke oft verwendet werden. Laut DWDS hat *zeitnah* seit 2000 Karriere gemacht, und auch von Problemen spricht man nicht mehr so oft. Neu sind es Herausforderungen.

Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das Runde muss ins Eckige. - Das sind kluge Sätze von Sepp Herberger, dem früheren Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. Und sie lassen sich so gut verwenden. Das sehen wir hier.

Im DWDS steht zum Substantiv Gutsle: Plätzchen, Süßigkeit, Bonbon. dwds.de/wb/Gutsle Das Verb dazu lautet gutseln. Doch das findet sich im DWDS nicht. Was es bedeutet, ist hier aber leicht erschließbar. Gerade jetzt liest und hört man dieses Verb in der Schweiz oft.

KiezCafé - Dieses Wort ist in mehrerer Hinsicht interessant. Da ist zum einen der Großbuchstabe im Wortinnern. Doch das fällt schon kaum mehr auf. Wie wäre es deshalb mit der Schreibweise KIEZcAFE? Dann noch zum Wort Kiez. Dazu einige Synonyme: Quartier, Veedel, Grätzl, Stadtteil.

Zur Rechtschreibung auf diesem Schild: Soll mit der Großschreibung des Verbs <vermieten> hervorgehoben werden, dass hier tatsächlich eine Wohnung zu vermieten ist? Dann hätte man das Verb komplett in Großbuchstaben schreiben müssen. Oder ist es einfach nur ein Schreibfehler?

Lupfen findet sich sogar im Fußballglossar des DWDS, und zwar mit folgender Bedeutungsangabe: leicht anheben, ein wenig hochheben. dwds.de/themenglossa... Doch was bedeutet das Verb in diesem Zitat? „Das lupft mir den Deckel“ ist eine Schweizer Redensart (= mir platzt der Kragen).

Vor einigen Tagen hat die fünfte Jahreszeit begonnen. In dieser Schweizer Zeitung erfährt man, wie diese Saison in Mainz und in Köln bezeichnet wird. Doch was ist mit Fastelovend? Oder Fasnet? Und welche Bezeichnungen verwendet man in Österreich? Ist da nur von Fasching die Rede?

„An welchem Deutsch orientiert man sich in unseren Nachbarländern, etwa in der Schweiz? [...] Wie sieht die Situation in den Sprachinseln im Westen und im Osten aus?“ - Mit diesen Worten wird eine Veranstaltung angekündigt, die in Frankfurt stattfindet. Alle sind eingeladen!

Tatsächlich gibt es (noch?) viele, die es bevorzugen, in einem Nicht-E-Book zu lesen oder in der Printausgabe einer Zeitung. Und was liegt da näher, als mit dieser Werbung diejenigen anzusprechen, die auch in Zukunft (weiterhin) weiter (auf die nächste Seite) blättern möchten?

Interessant - es gibt verschiedene Buchstabierweisen. Unter de.wikipedia.org/wiki/Buchsta... sind diese „Ansagewörter“ aufgelistet. So wird für <A> entweder Aachen oder Anna verwendet, für <Z> entweder Zwickau, Zürich oder Zita. Unschwer zu erraten, wo <Z> wie buchstabiert wird ...

Manche Wörter sind bekannt, man hat sie selbst aber noch nie gehört. Dazu gehört „Palettrolli“. Die KI schreibt dazu, dass es sich dabei um einen Palettenhubwagen oder eine Ameise(?) handelt, d. h. um ein „Flurfördergerät, das zum Anheben und Bewegen von Paletten verwendet wird.“

Gestern ging es im Deutschlandfunk um die Frage, ob man künftig wohl das Verb merzen verwenden wird. Scholzen und merkeln sind ja schon im Gebrauch, zu merkeln findet man bereits Lexikoneinträge (so auch im DWDS unter dwds.de/wb/merkeln). Und wie ist es mit wadephulen?

Mmmh Exquisa, keiner schmeckt mir so wie dieser. Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso. Es gibt Werbesprüche, die sich reimen und gut sind - und andere sind weniger gut. Woran liegt das? Hier wirkt der Reim erzwungen, unnd man versteht auch nicht sofort, was das soll.

Gestern ging es in einer Sendung um die Formulierung „Brech aus deinem Alltag aus“. Diskutiert wurde die Frage: Brech oder brich? Richtig stellte die Protagonistin fest: Die 2. Person Singular Präsens lautet brich, nicht brech (und stich, nicht stech). www.ardmediathek.de/serie/schule...

Wer Deutsch lernt, müht sich auch mit den Satzzeichen. Und zwar nicht nur mit der Frage, wann man sie setzt, sondern auch, wie sie heißen. Dazu hier eine Liste. Und als Ergänzung dazu: In Österreich nennt man das Komma Beistrich und das Ausrufezeichen (das hier fehlt) Rufzeichen.

Am Ende eines Romans finden sich diese Hinweise. Tatsächlich werden im Text einige schweizerdeutsche Ausdrücke verwendet. Doch ist es nötig, Wörter wie Billett oder Grüezi zu erklären? Wie auch immer, das Buch ist recht interessant. Um welchen Roman handelt es sich wohl?