Psychische Erkrankungen sind, wie jede andere Krankheit. Wir haben sie uns nicht ausgesucht. Wir haben sie nicht verdient. Es ist nicht unsere Schuld. Und es war ganz sicher keine Entscheidung.

Ich kann irgenwie nie weinen, aber wenn ich es dann einmal zulassen kann, kann ich nicht mehr aufhören. So auch gestern. Könnte jetzt auch schon wieder weiter in Tränen ertrinken. Es ist gerade einfach alles zu viel. Vorallem zu viel Unsicherheit und dauerhafte retraumatisierung.

Zur Zeit frag ich mich wieder immer mehr, ob das Leben diesen permanenten Kampf und Schmerz noch wert ist. Und nein, es wird nicht irgendwann besser. Ich komme in dieser Welt einfach nicht klar, egal wie viele Therapien ich auch schon hinter mir habe.

Auch wenn sich hiermit nichts ändern wird, ich musste es mal raus schreiben. Sollte man sich nicht auf seine Tierkrankenversicherung auch verlassen können, HanseMerkur, anstatt noch mehr Probleme für die Kunden zu machen?

Es geht mir nicht aus dem Kopf, auch wenn ich weiß, dass ich gerade nur warten kann und die Hände gebunden sind. Es ist aber genau mein kPTBS Trigger dieses Abhängig sein, diese Machtlosigkeit, Verzweiflung und daraus resultierende Angst. Es wird auch nicht aus meinen Kopf gehen, bis es geklärt ist.

Man macht alles richtig und verliert am Ende trotzdem.

Finde einfach keine Worte, für das was ich eigentlich rausschreien möchte.

Du bist nicht zu sensibel. Du reagierst normal auf das, was einmal viel zu viel war und gleichzeitig viel zu wenig.

Ich möchte doch „einfach“ nur passende Handschuhe haben, die mir helfen die meine extrem seltene Autoimmunerkrankung nicht so extrem eskalieren zu lassen. Inzwischen kann ich meine Finger kaum noch bewegen wieder, weil alles so entzündet, offen und geschwollen ist...

Ich wünsche mir, du könntest einen Tag in meinem Körper verbringen nicht, um Mitleid zu haben, sondern um zu verstehen.

Sie fragen mich: "Warum erklärst du alles?" Und ich lache, als wäre es nichts. Aber es ist nicht nichts. Es ist Panik. Ich erkläre zu viel, weil ich Angst habe, dass du mich nicht verstehst, mich hasst, mich nicht siehst und Urteilst…

Und am Ende des Tages wieder nichts von meiner ToDo-Liste geschafft. Denn für Menschen, wie mich kann so ein, für andere Banales Ereignis/ Bescheid einen den kompletten Boden unter den Füßen wegreißen und einen Teufelskreis auslösen. Überteile nicht, wenn du mein Nervensystem nicht kennst.

Ich will nicht ständig kämpfen müssen, um gehört/ gesehen zu werden. Immer wieder beweisen müssen, wie krank ich bin. Immer wieder rechtfertigen und hoffen, dass mir jemand glaubt. Stark sein, obwohl kaum die Kraft zu leben reicht…

Weißt du, was wahre Liebe zum Hund bedeutet? Zu lernen, ihn so zu akzeptieren, wie er ist und nicht versuchst, ihn zudem zu machen, was die Gesellschaft von ihm erwartet!

Einer der schwierigsten Teile von chronischen Krankheiten? Es ist nicht der Schmerz, nicht mal die Symptome. Es ist die Einsamkeit. Die Unsichtbarkeit. Angst, dass es nie besser wird. Ein System, dass dir nicht helfen will. Es ist in Stille zu leiden, während man versucht weiter zu funktionieren

Am meisten gruseln mich die Menschen, die ohne Kostüm Monster sind.

Chronisch krank sein bedeutet, Dinge zu managen, die gesunde Menschen nicht mal bemerken.

Oft ist das es andere als Stärke sehen, nur weil in stilles Leiden.

Es tut weh, immer mehr zu realisieren, dass da keine Perspektive ist. Ich bin so eingeschränkt, dass da wenig Spielraum ist. Aber das ist kein Leben. Egal was ich versuche und wie sehr ich mich anstrenge, überall sind unüberwindbare Hürden. Ja ich will leben, aber nicht so!

Ich möchte jetzt bitte endlich aus diesen kaputten Körper befreit werden.

Es ist ein ertrinken in ungeweinten Tränen und Einsamkeit.

Da freu ich mich schon seit Tagen aufs nächste Beintraining und kaum bei der ersten Übung wohl ne heftige Zerrung zugezogen am äußeren Oberschenkel. Training zu Ende bevor es angefangen hat. Danke für NICHTS Körper!

Wenn einen gewisse Menschen (Ich habe sie mal Freunde genannt) schon lange nicht mehr gut tun und nur noch Energie kosten, aber man sie doch nicht aus sein Leben entfernen kann. Denn die Einsamkeit zerfrisst mich sowieso schon.

Und manchmal wünsche ich mir, Menschen könnten sehen, was in mir wirklich alles passiert, wenn ich „einfach nur" still bin.

Das war zur Zeit in meinem Körper angeht ist erschreckend und macht mir echt Angst.

Manche Menschen kommen gar nicht auf die Idee, dass es deine Kraft ist, bei der sie sich ständig bedienen. Dass dein offenes Herz, dein Zuhören, dein Dasein der Grund ist, warum es ihnen gut geht. Und während sie sich stärken, vergessen sie, wie viel es dich kostet.

Es gibt keine Entspannung in mir. Immer ein absoloutes übererregt oder abgeschaltet sein. Immer unter Stress und keine Regeneration. Mein Körper kennt keine Pause. Es ist, als wenn man immer auf 180 fährt und dann nur eine Tropfen an der Tankstelle abbekommen.

Mein Schweigen war nie Übereinstimmung, es war überleben.

Der Versuch, Traumata-Reaktion mit rationalen Verstand zu kontrollieren, ist wie einen Grizzlybären mit einer Hundeleine zu kontrollieren, es wird nicht funktionieren.

Ich versuche mein Bestes und doch mach ich am Ende alles falsch.

Mein Körper ist da, aber in mir ist alles Tod. Dissoziationen oder auch freezModus. Es wird als Stärke wahrgenommen, weil es so funktional aussieht. Ist es aber nicht, es ist eine Traumareaktion, die dich gefühlt lebendig begräbt. Das ist keine Resellienz, es ist ein Shutdown getarnt als Stabilität.

Sicherheit zeigt sich nicht in theoretischen Erklärungen, sondern in Erfahrungen: verlässliche Worte und Taten, Nähe, die freiwillig ist, Distanz, die möglich bleibt. Aber ohne wiederholte, sichere Erlebnisse bleibt der innere Alarm aktiv. Information ersetzt keine Regulation.

"Immer irgendwas" zu haben ist keine Entscheidung, sondern die Folge chronischen Erkrankungen für die sich Betroffene nie entschieden haben.

Niemand spricht darüber, wie erschöpfend es ist, wenn die Stimmung ständig zwischen „Mach weiter, es wird besser“ und „Ich kann nicht mehr, ich gebe gleich auf“ schwankt. Es ist wie ein emotionales Schleudertrauma.

Für ein traumatisiertes Nervensystem kann sich sogar Hoffnung gefährlich anfühlen, weil der Körper darauf trainiert wurde, Enttäuschungen zu erwarten.

Trauma bringt mein Nervensystem in Dauer-Alarm. Auch wenn ich heute sicher bin, fühlt mein Körper noch immer Gefahr. Mein Körper kennt kein "Runterfahren". Nie wirklich Pause. Nie wirklich Erholung. Mein Nervensystem arbeitet im Hintergrund ununterbrochen.

Die Leute sagen immer: „Ich wünschte, ich wäre so stark wie du." Nein, das tust du wirklich nicht. Du willst nicht wissen, welchen Schmerz ich durchmachen musste und immer noch muss, um so zu werden. Ich wünschte, ich müsste nicht immer „so stark“ sein, denn das bin ich nicht.

Zu viel von allem und nie genug. Zu kaputt, um ganz zu sein, zu lebendig, um Tod zu sein. Sie lernte, dass Schweigen einfacher war, dass niemand ihr Leid hören wollte. Sie existiert nicht ganz lebendig, nicht ganz sterbend. Genau da, steckt sie im Raum dazwischen fest.

Manchmal bräuchte man eine echte Umarmung und keine Worte.

Gesundheit dark kein Konsumgut sein. Sie ist ein Menschenrecht. Ein Menschenrecht, das nicht an den Kontostand gekoppelt werden darf. Denn genau das ist aber leider bittere Realität. Es wird uns immer wieder vermittelt: Dein Leben ist weniger wert, wenn du weniger hast.

„Was ist dein Lieblingshorrorfilm?" Keine Ahnung, wahrscheinlich mein Leben.

Es geht beim Trauma nicht um das Ereignis selbst. Es geht darum, was durch das Ereignis in dir passiert. Es ist der Abdruck, der auf deine Körper & Nervensystem hinterlassen wird. Es ist die Art, wie du heute noch fühlst & reagierst, lange nachdem die Vergangenheit vorbei ist.

Mentale gesundheit darf kein Luxus sein. Sie kostet Leben. Es wird allerhöchste Zeit sie so ernst zu nehmen wie die Körperlichen.

Eine schwierige Lektion besteht oft darin, zu erkennen, dass man nichts ändern kann, was jemand anderes nicht sehen will.

„Aber du gehst doch deinen Alltag nach, zum Sport und wirkst ganz normal, also kannst du nicht so krank sein.“ „Ich habe mehrere chronische Krankheiten, was bedeutet, dass ich nicht das Privileg habe, zu warten, bis es mir „besser“ geht, um mein Leben zu leben.“

Danke, an die wundervollen Seelen, die gestern an mich gedacht haben. Eure Glückwünsche und lieben Worte haben mir viel bedeutet.

Alle Befürchtungen wieder mal bestätigt. Gut gemeint ist nicht auch automatisch für das Gegenüber gut. Jetzt sitze ich hier heulend. Aber ja andere wissen besser, was ich brauche und was nicht. Dabei habe ich es vorher klar kommuniziert, aber ist ja egal was ich mir wünsche.

Wenn der Geburtstag damit anfängt, das morgen das Gym geschlossen bleibt (obwohl nächstes Jahr eh komplett renoviert wird) und ich auf mein altes ausweichen muss (was ich aus Gründen verlassen habe) ist der Tag jetzt schon im A**** und in mir alles in Panikmodus!

Sagen das man für jemanden da ist, können viele. Es wirklich sein und zeigen, tun die wenigsten.

Sie sahen mich ertrinken und flüsterten nur, „schwimm besser!“