wie sehr mich eure kalendersprüche anwidern

vielleicht sterbe ich zu langsam

dir schrieb ich schon so viele abschiedsbriefe

das ding ist ja: immer stark sein müssen keine bedürfnisse haben dürfen etc. klar ist das alles miserabel nur denken so trainierte hirne eben: "wir haben bis jetzt überlebt also warum was anderes riskieren?" wer das leben eigentlich nicht kennt setzt dafür nicht so einfach das überleben aufs spiel

jemand, der dich nicht aufgibt, wenn du dich selbst längst aufgegeben hast

Manchmal verpasst man sein halbes Leben und manchmal auch die andere Hälfte dazu.

wir haben uns nie berührt. wir kollidierten.

mein herz wohnt im hinterhof zwischen altpapier und vergessenen namen hier flackern laternen, hier riecht der regen nach beton und jede wand erzählt leiser als ich schreibe

ödnis im kopf, alles nassschwer vom vermissen, draußen baumspitzen stechend in ferne

[und dann wird dir plötzlich klar, dass du niemanden mehr hast, den du einfach anrufen kannst]

jeden tag schreibst du. nur um zu beweisen, dass wir einander nichts mehr zu sagen haben.

alles, was ich war, wurde dunkler durch dich

sie warf den bunten pillenmix achselzuckend ein und dachte 'entweder kann ich endlich schlafen oder ich gehe dabei drauf'. inzwischen war ihr beides recht.

hinter dem schmerz der letzten stunden (tage, wochen, jahre!) brechen letzte stücke selbst aus einer letzten existenz

ohne dich bleibt alles unerträglich

einst war dein herzschlag mein metronom im chaos

Alles fühlt sich wie ein nasser Waschlappen an: der Tee, die Straßenbahn, die Erinnerungen ...

wie sie die flucht ergreifen, früher oder später, aber irgendwann alle. [wie abstoßend ich sein muss.]

wie ich seit gestern abend nicht aufhören kann zu weinen, irgendwo zwischen bodenloser erschöpfung, schlaflosigkeit und depression, und jetzt völlig verquollen bin und das maskenlächeln nicht finden kann. die vögel fingen um 4:43 uhr an zu singen. exakt 2 minuten später als gestern.

diese paar minuten mit dir hätten mich retten können. königin des konjunktiv.

es ist mir nicht erlaubt, mich auf etwas zu freuen. tue ich es doch, kommt etwas dazwischen.

wenn wir DAS nicht mehr haben, was bleibt uns dann noch?

ihr wisst nicht, wie es ist, oder? wie man funktioniert ohne gründe. wie man kämpft ohne truppen oder chancen. wie man schweigt um an jedem wort zu ersticken. wie man tot ist ohne gestorben zu sein.

[und dann starb sie weiter vor sich hin]

noch den wummernden bass tief im magen noch das brennen von jahren des vermissens und die erkenntnis es gibt kein zurück gibt uns nicht mehr und alles was bleibt ist das wimmern tief in allen zellen

irgendwo in all der leere deine stimme aber du bist es nicht

es ist mir unmöglich, mich noch verlassener zu fühlen als ohne dich

eine umarmung, ein festhalten, ein nicht ertrinken lassen womöglich wäre das heute das einzige, das mich retten könnte

du schuldest mir ein herz und einen abschied.

nur noch dieser eine tod

[sprache is nutzlos während man verreckt... nur eine aneinanderreihung toter rituale]

notrufe ins nichts

uhurufe durch zu warme luft und das sterben dauert auch zu lange

wer so kaputt ist, sollte nicht so unkaputtbar sein

sie ist verloren und niemand sucht nach ihr

von der stille zwischen den augenblicken & der fehlenden distanz im kopf .

ich habe dir scherben in der brust anvertraut, überwuchert mit algen, weißt du, dass du sie bunt gemacht und jetzt sonne hindurch schillert, wie fähig du bist daraus wieder ein herz mit aorta klappen kammern blut und du hast gefüllt gefühlt und geflechtet, es fühlt sich wieder an wie ein herz

deine dunkelheiten und meine treibgutgedanken

Elfchen, wo bist du? 💙

wie schwer der tag war von all den lügen deinen sorgen und meinen ängsten und die welt schaut zitternd zu

In der Nähe von Menschen tuts weh.

all die frostwelten im dauernebel albinotage eines endenden seins

zuletzt dachte ich oft an eine nachricht einer todkranken freundin: ich habe angst, daß es irgendwann zu spät ist und daß ich den moment verpasste, in dem ich es noch selbst hätte beenden können.

ein jahr, das unterm strich nicht mehr hatte als ständige schmerzen und viel zu wenige momente. es geht mit einer nie gekannten angst vor dem nächsten. selbst in meiner dunklen kleinen welt sind das neue negativrekorde.

ich kann dich nicht lieben, wie du es gerne hättest. aber ich liebe dich.

bist du im moment der explosion nah genug an einer bombe, zerfetzt es deinen körper in milliarden stücke. ein blutiger schleier, den sie rosa nebel nennen. die vollständige auflösung einer existenz. aber woher bekomme ich nun so eine bombe?

von der welt kannst du nicht erwarten, daß sie noch ist wie in den büchern.

einmal mehr die lippen zerrissen, blutig gebissen, den rest erledigen kalte winter- und trockene heizungsluft. die risse im sein heilen nicht.

Ich weiß noch nichts von hier. Nebel. Die Champagne vom Nebel verschluckt. Stundenweite, die Mistelbepackten Bäume am Rand, Reiflandschaften, Gedanken über eine schöne Welt.

it is better to be dead than to be me.