„Wer sind Sie überhaupt? Ich kenne Ihre Dienststelle nicht! Da könnte ja jeder kommen! Das ist geheim!“ Ich verbuche das unter: Bewusstseinssteigerung gegenüber Ausspähversuchen. Als Begrüßung von einem Kollegen (wir kannten uns noch nicht) dennoch optimierbar.

Das ist insofern bitter, als dass wir bei der militärischen Verteidigung immer höhere Besoldungen als Anreiz setzen, während der Bevölkerungsschutz in der zivilen Verteidigung mit seinen 1,7 Mio Ehrenamtlichen in Deutschland weiter zum Nulltarif kommt.

Unterwegs in Berlin zu Halloween. Teilweise optisch unklar, wer erste Hilfe braucht – oder nen Drink, wer gleich eine Bank überfallen möchte (bzw das Louvre) – oder nur in einen Club will.

„Wie lange sind Sie schon bei uns?“ „2019“ „Ah, Sie sind noch ein prä-Pandemischer!“ Ich werde offensichtlich alt.

Krisenkommunikation bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen „beschwichtigen“ und „klar sagen, was ist“. Beispiel live aus der Berliner SBahn. Bandansage: „Bahnverkehr wegen Weichenstörung zur Zeit unregelmäßig“ Fahrer: „Personenschaden bei Halensee, da fährt jetz jar nüscht, aussteigen bitte!“

Das BBK hat seine Notfallbroschüre aktualisiert. Neben mehr Grafikanteil klingt auch Krieg ein zwei mal vorsichtig an. Und: das Heft ist nicht mehr Orange.

Präsentations-Folien der Bundeswehr sind bzgl Gestaltung immer wieder was besonderes.

Bin heute mit / dank @dkkv.bsky.social beim „Secure Tomorrow Summit“ vom @tagesspiegel.de Melde mich, wenns was interessantes neues gibt / ich was gelernt hab.

Einen Radpanzer beim rückwärts einparken einzuweisen hatte ich für heute nicht auf meiner Bingo-Karte. Well.

Der Stromausfall in Berlin vor zwei Wochen, der größte der Geschichte – nix besonderes? Immer wieder war von „Großschadenslage“ oder „Katastrophenalarm“ die Rede. Das ist falsch. Diese Lagen hat das Land Berlin nie festgestellt. Was heißt das, was war dann? 1/5

Thema Warnungen: mein Mobiltelefon hat mich gerade erstmals mit einem scharfen Cell Broadcast angebrüllt. Finde den Inhalt.

In einem Berliner Club, mit einem befreundeten Pharmazeuten. „Siehst du das Nasenspray da? Esketamin, eigentlich streng reguliert.“ „hier riechts nach Crack“ „ahh, Poppers“ und irgendwann obligatorisch „ih, Marihuana“ Und bei alle dem: am Eingang ein Schild, dass GHB aber *wirklich* verboten ist

Ich habe heute dienstlich bei Unterlagen für den Bevölkerungsschutz „Einsatzfähigkeit in Spontanlagen“ mit „cold start abilities“ übersetzt. Ich warte auf die erste Beschwerde. #kriegstüchtig2029

Ungelogen mein Highlight am Wochenende im BMI: die Beschriftung am Karton für benutzte Masken vom BBK UNREIN hier rein

Technische Hilfe Weltweit, heute (auf den Tag) seit 75 Jahren. Dem THW alles Gute zum Geburtstag!

Selbst wenn man von der ebenso behördlichen Empfehlung abweicht und alles auf einmal kauft: es kostet kein Vermögen.

Wurde gerade in der Berliner SBahn von missionierenden jungen Männern angequatscht. „Was bedeutet Jesus Christus für Sie?“ Wtf

Hunde dekontaminiert wegen Betriebsstoffen wie Diesel – okay, ungewöhnlich, ergibt Sinn. Dass die Menschen, die das machen, das ohne Kontaminationsschutz tun (Einmalanzug o.ä.) ergibt keinen Sinn.

Ich habe heute vom Berliner LKA gelernt: Hoffen ist keine Taktik. Gefällt mir.

Hr. Broemme liegt übrigens daneben, wenn er im Podcast „im Einsatz“ darauf hinweist, dass Menschen im Ahrtal massig in ihren Kellern gestorben seien, weil vor dieser Gefährdungslage niemand gewarnt hätte. Letzteres mag sein, hatte für die Gesamtopferzahl aber nur einen geringen Beitrag.

Risikokommunikation aus der Hölle. „Tollwut ist hoch ansteckend, aber selten“, das stimmt. Was leider nirgends erwähnt wird: Rabies ist eine terminale Diagnose. Es gibt quasi keine evidenten Fälle einer erfolgreichen Behandlung. Alle Infizierten sterben binnen 10 Tagen nach Symptombeginn qualvoll.

Was ist nun schief gelaufen, was kann man aus dem Ahrtal-Fall lernen? Den einen Schuldigen gibt es nicht. Eine Verkettung von Fehlern und ungünstigen Umständen führt zur Katastrophe. Der Reihe nach: 🧵⬇️ 1/11

„Denn Prävention ist billiger als Reparatur: Jeder Euro für Klimaschutz spart bis zu sieben Euro an Folgekosten durch Schäden.“

Kommentar und Einordnung zu den dargestellten Ereignissen von 2021 folgt im Tagesverlauf. 56/56

15.07.2021, 05:20 Mit Sonnenaufgang beginnen umfangreiche Rettungsmaßnahmen. Das Ausmaß der Katastrophe wird klar. Insgesamt starben im Ahrtal 135 Menschen. 55/56

Die Katastrophe im Ahrtal nimmt ihren Lauf. Zum Liveticker ⬇️

14.07.2021, 18:15 Der Pegel Altenahr überschreitet mit 3,71m seinen Höchstwert seit Beginn der Aufzeichnungen 1947. Dieser war vom „Jahrhunderthochwasser“ 2016. 30/x

14.07.2021, 12:00 An den Messstationen Müsch, Altenahr und Bad Bodendorf beginnen die Pegel der Ahr zu steigen.

Guten Morgen. Weiter geht es mit dem Liveticker der Ereignisse von vor vier Jahren aus dem Ahrtal mit dem Schwerpunkt Warnung und Warntätigkeit der Gemeinden.

Ausbleibende Warnungen und die Rolle der kommunalen Verwaltungen darin spielen gerade aufgrund der Überflutungen in Texas wieder eine Rolle in der Diskussion. Machen wir es mal im folgenden Live-Thread anschaulich. Es ist der 13.07.2021, 09:40 Im Einzugsgebiet der Ahr beginnt es zu regnen. 1/x

Climate scientists said the torrential downpours on July 4 exemplify the devastating outcomes of weather intensified by a warming atmosphere. These disasters will become more frequent as people around the world continue to burn fossil fuels and heat the planet. (via @insideclimatenews.org)

Und alle, die den deutschen Katastrophenschutz, die Meldewege, die Verantwortlichen und deren fehlende Lust für irgendwas zuständig oder verantwortlich zu sein denken so - japp, das kann und wird hier ganz genauso passieren.

Da hat jemand knallhart recherchiert.

Classic bullshit bingo making excuses after disasters – it all happened so fast (not really, but even if so?) – it wasn't expected / predicted at all (it was) – the returning periods are so long (sigh, kinda, so?) – it's all so horrible, noone is to blame (if nothing went wrong why did dozens die?)

Es ist in Texas der gleiche Ablauf wie im Ahrtal. Warnungen & Information zur Lage gab es (2021 DWD & EFAS, hier NOAA & NWS), zur Bevölkerung kamen sie aber nicht. Lokale Verwaltungen schenken Meldungen wenig Beachtung, verstehen sie nicht oder zögern aus Sorge vor Fehlalarm. Dann sterben Menschen.

Bei meinem Unterführer-Lehrgang hätte ich nicht gedacht, dass ich mal auf einem Metro-Parkplatz stehe und die Notversorgung einer aufgerissenen Packung Steaks mit einer Rettungsdecke anleite. Und da stand ich nun.

Muss gerade an den Typen denken, der heute früh mit Vollleder-Stiefeln und Wollsocken an den Füßen in meine Ringbahn stieg. Da war es noch kühl in Berlin. Jetzt ist es brütend heiß. Ich hoffe es geht ihm gut, was auch immer seine Mission war.

Aus gegebenem Anlass ein Gastbeitrag vom schwedischen Verteidigungsattaché in Berlin: Was bedeutet eigentlich dieses immer wieder herangezogene "schwedische Modell" der Wehrpflicht?

Thi sis an interesting perspective that isn't written about much. grist.org/extreme-weat...

Die Vizepräsidentin der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (kurz THW) heißt übrigens Dierk Hansen. Er ist seit 1999 dabei und seit 2023 Vize. Frau Lindholz ist hingegen Vizepräsidentin des THW-nahen Lobbyvereins "THW-Bundesvereinigung e.V.", seit 2021. Wichtiger Unterschied. Sollte sie wissen.

Die einen sagen so, die anderen sagen so. #Klimakrise #Hitze

#ShowYourStripes To compare global warming with that in Germany, I first shrank the global stripes in the y-axis and then placed the data from Germany behind them. The result: warming is happening twice as fast in Germany.

Das Sommerloch ist immer so schön exotisch. Gestern noch ein Krokodil in Berlin, heute schon ein Puma in Braunsbedra.

Berlin veranstaltet nach vielen Jahren mal wieder eine Großübung für den Katastrophenschutz. Die läuft ganz gut. Berichterstattung? Stellenweise katastrophal. zB beim RBB: es werden Verletztendarsteller interviewt. Wtf? Die *stellen etwas dar*, eine Rolle. 1/4

#Blatten, Schweiz Der Felssturz hat ca. 1,4km² der Talsole bedeckt & staut Wasser des Flusses Lonza an. Mit Blick auf das Höhenprofil des verschütteten Flusses ergibt sich erst unterhalb des Ortes Blatten ein Gefälle mit ca. 3,4° Hangneigung. Für plötzliche Rutschungen ist das deutlich zu wenig. 1/2

In meinem Kopf weckt die Ausgangslage Assoziationen mit der Katastrophe vom Buffalo Creek. Zur Einschätzung fehlen noch Daten und (mir) hydrologische Expertise. Mal schauen was daraus wird.

Es gibt Aufregung über den „Digitalen Zwilling NRW“ www.dz.nrw.de Ich halte das für unbegründet. Das System ist in seiner aktuellen Form für BOS ziemlich nutzlos und beinhaltet für Zivile nichts, was OSM & Google Earth nicht auch könnten, wobei letztere mehr Informationen zur Verfügung stellen. 1/3

Ich habe gerade einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht, ohne besonderen Anlass, einfach um im Notfall vorbereitet zu sein. Sonst sage ich das nie, aber nehmt euch an mir ein Beispiel.

Aktuell gestaltet sich das Wetter äußerst ereignisarm. Der Mai kann aber auch ganz anders! Heute vor 10 Jahren kam es zum zweiten Tornado-Ausbruch im berüchtigten "Unwetter-Mai" von 2015. Wir blicken im heutigen Thema des Tages zurück auf die folgenschwere Unwetterlage: tinyurl.com/frr6rpmm