Was für ein zivilisatorischer Fortschritt es war, eine Pflegeversicherung einzuführen. Was für eine beschämende Bankrotterklärung der Politik es wäre, sie nun so zu beschneiden. Die fortgesetzte uneingeschränkte Umverteilung nach oben ist wichtiger als alles andere. Was für eine erbärmliche Politik.

Man könnte auch sagen: Im »Spiegel« zeigt sich gerade, wo dieses denkfaule Analogiegehuber hinführt.

Es war einfach eine ganz und gar furchtbare Idee, kleine Kameras, mit denen man ganz passable Fotos machen kann, in mobile Telefone einzubauen.

Alles, was ich vom Leben wollte, waren Haare wie Bryan Ferry, aber naja

Uludağ Gazoz Ultra

Ich fürchte, Portland verdankt das alles Fred Armisen.

Share your favourite black and white film.

Während darüber diskutiert wird, ob man den Autoritarismus nun erreicht hat oder (noch) nicht, sollte man sich aber dessen bewusst sein, dass Autoritarismus auch nur ein Wort ist, dass man verwendet, weil man sich zu fein dafür ist, Diktatur oder Faschismus beim Namen zu nennen.

Hoch die Wände, Wochenende!

Liebes Tagebuch, es ist fast schon wieder lustig: Wenn ich Migräne habe, erkennt mich die Gesichtserkennung vom iPhone manchmal nicht.

Dann vielleicht doch lieber Skynet.

Jetzt hat die SPD schon extra eine Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht vorgeschlagen, die keinen Doppelnamen hat, und dann ist es immer noch nicht recht!

Nächste Woche erzählt uns Julia Klöckner, dass die Ratiopharm-Zwillinge Schuld an Autismus sind.

Jetzt schnell noch ein paar Disney-Aktien zurückkaufen.

Wenn ich etwas in (gefühlt) zwanzig Kostensenkungsprogrammen in (gezählt) fünfzehn Jahren gelernt habe, dann dies: Man spart da, wo was zu holen ist. Wer also bei den Geisteswissenschaften sparen will, hat nichts kapiert: Geisteswissenschaften sind billig. Protonennanometerkanonen* sind teuer.

Liebes Tagebuch, ich habe einen neuen Bühnenanzug gekauft, den ich mit einer Tweedkappe mit Ohrenklappen zu tragen gedenke. Jetzt nur noch eine Handvoll neuer Songs!

Ich bin leider noch nicht so alt, dass ich Julia Ruhs als (stv.) Regierungssprecherin nicht mehr erleben werde.

Zerfaserte Streamingsituation auf dem heimischen Seriensofa; dass Serien wieder verstärkt Woche für Woche ausgeliefert werden wie früher im linearen Fernseh und nicht als binge-freundlicher en-bloc-Release, findet nicht meine Zustimmung.

Mein neues Album wird heißen: »Storyteller im Hobbykeller«

Immer, wenn mich einer wegen »Storytelling« vollquatscht, stirbt etwas in mir. Etwas von dem, was nach dem ganzen »Networking«-Gequatsche noch am Leben war.

Ich bin ein Hobbyist ohne Hobbys.

Wie konnte ich nur »Die drei Tage des Kondor« vergessen? Ein rothaariger Literaturwissenschaftler, der für die Regierung arbeitet – wie hätte mich DAS nicht abholen können?

Dass Jan Marsalek im IBIS Hotel absteigen muss, wenn er in Moskau den FSB besucht, ist für mich die eigentliche Nachricht dieses Tages.

Niemand mochte »Spy Games«, aber ich liebe »Spy Games«. Vielleicht nicht Robert Redfords bester Film, aber keinen Redford-Film habe ich öfter gesehen.

Volle Solidarität mit Robert Redford

Kulturkampf ownen, indem man willkürlich Dinge des Alltags "links" oder "rechts" nennt.

Dass die US-Regierung unter fadenscheinigen Begründungen schon wieder ein Boot hat versenken lassen, wurde mir heute Morgen in den Radionachrichten aufgetischt, als wäre es so dermaßen normal, dass man sich schon fragen musste, warum sie es dann überhaupt für nachrichtenrelevant halten.

Ich denke, ich ahne, was unser Kanzler uns hier sagen wollte, aber es wäre schön, wenn er in seiner Position und mit seinem Stab in der Lage wäre, das auch einigermaßen unfallfrei zu formulieren. Denn wenn man ihn hier wörtlich nimmt, wäre er in der Tat ein Fall für den Verfassungsschutz.

Sokals Jux war das »Hurz!« der MINT-Fraktion.

Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand keine Lust hat, sich in obskure Internetkulturen mit ihren Memes und Codes einzuarbeiten, um diese lesen und entschlüsseln zu können. Man sollte dann aber vielleicht darauf verzichten, irgendwelche schnellen Takes zu Täterhintergründen rauszumöllern.

Bitte an dieser Stelle einen lustigen kleinen Skeet vorstellen, der dir ein flüchtiges Lächeln ins Gesicht baldowert.

Den Begriff der »Radikalisierungspipeline« finde ich wichtig. Und wenn man als Politikjournalist*in das eine Ende der Pipeline im Blick hat und beschreibt, ohne das andere Ende zu kennen oder überhaupt von der Pipeline zu wissen, kann man weite Teile der Politik nicht verstehen und analysieren.

Liebes Tagebuch, irgendwann hätte ich auch gerne mal wieder einen originellen Gedanken.

Auf dieser Welt seinen Pflichten nachzugehen fühlt sich an, wie auf der Titanic seine Kabine aufzuräumen.

Was übrigens schon echt viel bringen würde: Englischkurse für politische Journalisten. Die Fähigkeit und der Wille, Primärquellen zur Kenntnis zu nehmen, sind bei einigen (nicht allen!) nicht allzu groß ausgeprägt.

Wäre Charlie Kirk ein Linker, Liberaler oder Demokrat, müsste er sich nun die Frage gefallen lassen, ob er nicht selbst schuld ist.

Ich würde Charlie Kirk ja gerne fragen, ob sich seine Haltung zur Gewalt als politischem Mittel zwischenzeitlich geändert hat, aber er scheint gerade nicht erreichbar zu sein.

Twitter ist wirklich voll mit unfassbaren Gewaltaufrufen, ab wann wird da eigentlich mal die EU regulatorisch aktiv? Also lassen wir das jetzt einfach so zu, dass eine Plattform existiert auf der sich Mobs formieren, die gemeinsam fordern Linke auf dem Marktplatz zu erhängen oder totzuschlagen?

Für mich ist jeder Tag Warntag! ☝🏻

Wiedervorlage aus gegebenem Anlass

Söder sagt: Deutschland muss fickbar bleiben. Ich sage: da muss noch viel mehr Wurst rein in den Söder, Wurst, Wurst, Wurst, bis der ganze Söder nur noch aus Wurstbrät besteht.

Ich weiß nicht, ich weiß nicht…

Mindfinsternis

Gestern passte es schlecht, ich gucke Mondfinsternis dann heute

Liebes Tagebuch, »20 Euro für'n Jahr, da kannste nix falsch machen«, dachte ich mir, als ich nach ein paar Jahren Pause mal wieder ein NYT-Abo abschloss, aber sie bringen es fertig, dass man sich schon nach einer Woche fühlt, als wäre man auf den letzten Internet-Scam reingefallen wie so'n Rentner.

Es war schöner, als Trump noch tot war.

Viel Unmut zieht derzeit die »New York Times« auf sich. Dort gibt es allerdings auch Raum für Selbstkritik.

Wenn bei deinen zahlreichen Skandalen mittlerweile jeder die Übersicht verloren hat, darfst du im Amt bleiben – das nennen wir in der Politikwissenschaft das Spahnsche Gesetz.

Also, für mich war’s immer gut genug.