»Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen, die Weiße Rose lässt Euch keine Ruhe.« Am 22. September 1918 wurde Hans Scholl geboren.

Ring the bells that still can ring Forget your perfect offering There is a crack, a crack in everything That's how the light gets in Leonard Cohen, geboren am 21. September 1934

„Menschenrechte haben kein Geschlecht“ Hedwig Dohm, geboren am 20. September 1831 in Berlin.

„Ich brauche Heiterkeit und das Bewußtsein meiner Bevorzugung.“ Thomas Mann, Tagebuch, 20. 9. 1938.

Cato Bontjes van Beek, geboren 1920 in eine Künstlerfamilie. In Berlin schließt sie sich dem Widerstand gegen die Nazis an, besorgt Essen und Medikamente für französische Kriegsgefangene und jüdische Verfolgte. Am 20. September 1942 wird sie verhaftet. Sie ist 21 Jahre alt. 1/2

»Seid wachsam und tapfer! Seid energisch, seid realistisch, seid auch gut! Plagt euch! Kämpft! Habt Ehrgeiz und Leidenschaft, Trotz, Liebe und Mut! Seid rebellisch! Seid fromm! Bewahrt euch die Hoffnung!« Klaus Mann geboren am 18. November 1906 in München

»Es ist Bohrs zentrales Anliegen, die „Wolfsschanze“ vom alleinigen und bekannten Fokus auf den 20. Juli 1944 zu befreien und die gewaltige Ruinenstadt zu einem zentralen „Täterort“ zu machen.« Das Portal literaturkritik.de über mein neues Buch: literaturkritik.de/bohr-vor-dem...

Heinz Kapelle, geboren am 17.9.1913 in Berlin, schließt sich früh der Arbeiterbewegung an. 1938 gründet er eine illegale Jugendgruppe, ruft zum Widerstand gegen die Nazis auf. Im September 1939 verteilt die Gruppe das selbst erstellte Flugblatt „Ich rufe die Jugend der Welt.“ 1/2

»Denn nichts ist schöner, als die Freiheit des Gedankens und die Selbstständigkeit des eigenen Willens, wenn man sie nicht fürchtet. Hier versucht man, uns sie zu rauben, aber das wird ihnen nicht gelingen!« Alexander Schmorell, Mitgründer der Weißen Rose, ermordet am 13.7. 1943

»Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.. Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten.« SPD-Vorsitzende Otto Wels in seiner Rede gegen das »Ermächtigungsgesetz« 1933. Am 15. September 1873 wurde er geboren.

Hermann Josef Wehrle, katholischer Pfarrer in München-Bogenhausen. Im Dezember 1943 wird er vom späteren Verschwörer des 20. Juli 1944, Ludwig von Leonrod, während der Beichte gefragt, ob die Mitwisserschaft bei der Vorbereitung eines Tyrannenmords Sünde sei. Wehrle verneint. 1/2

„Meine Zuckertüte hättet ihr sehen müssen! Sie war bunt wie hundert Ansichtskarten, schwer wie ein Kohleneimer und reichte mir bis zur Nasenspitze. Ich saß vergnügt auf meinem Platz, zwinkerte meiner Mutter zu und kam mir vor wie ein Zuckertütenfürst.“ Erich Kästner

Aurelia Torgau, wächst in Trier auf und kämpft seit 1933 im Widerstand gegen Hitler. Ab 1936 ist sie in Lagern inhaftiert, auch in Auschwitz. Sie rettet Mithäftlinge vor dem Tod. »Es gab nur wenige Frauen, die so oft gestorben waren und doch noch lebten«, heißt es über sie. 1/2

Die Stare gehen auf die Reise. Altweibersommer weht im Wind. Das ist ein Abschied laut und leise. Die Karussells drehn sich im Kreise. Und was vorüber schien, beginnt. Erich Kästner, Der September

Millionen Deutsche verehrten den »Führer« wie einen Erlöser. Nach seinem Machtantritt erhielt er Liebesbriefe und Gedichte zu seinen Ehren. Für die meisten »Volksgenossen« verkörperte Hitler einen Charismatiker par excellence. Doch war er das wirklich? www.spiegel.de/geschichte/a...

Dr. Kurt Löwenstein, SPD-Politiker, Pädagoge u. Neuköllner Stadtrat f. Volksbildungswesen, setzte während der Amtszeit Refomen durch wie Vorklassen für Kinder mit geistiger o. körperlicher Behinderung, den Werkunterricht, die Ausweitung der Schulspeisung u.v.m.

Rechtsextreme Parteien wie die AfD in Deutschland nach 1945. Ein historischer Thread. 1) Deutsche Reichspartei, gegr. 1950 durch Altnazis, gegen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und Gleichberechtigung der Frau; für „völkisch homogenes“ Reich; fördert Judenhass; Auflösung 1965.

Elisabeth von Thadden, Pädagogin, Widerstandskämpferin, unterstützt Jüdinnen u. Juden bei der Emigration, kritisiert die Verbrechen der Nazis. 1943 denunziert und zum Tode verurteilt. "Wir wollten soziale Hilfe leisten, in dem Augenblick wo diese Hilfe not tat“, schreibt sie. 1/2

» … meine Kenntnisse über die Geschichte der Wolfsschanze und den Alltag dort blieben begrenzt. Nun hat Felix Bohr dem Thema ein spannendes Buch gewidmet.« @nminkmar.bsky.social in seinem Newsletter von heute über mein neues Buch: steady.page/de/nminkmar/...

Dr. Wilhelm Hoegner, geboren 23. September 1887 in München, Jurist, SPD-Mitglied, Gegner der Nazis ab 1920, legt deren Finanzierung durch Industrielle offen. Als NSDAP-Abgeordnete ihm 1930 im Reichstag drohen, sagt er: „Vor Nationalsozialisten habe ich noch nie Angst gehabt.“ 1/2

Heute vor 52 Jahren, am 5.9.1972, wurden in München bei den Olympischen Spielen elf israelische Sportler von palästinensischen Terroristen getötet. Vor dem damaligen Quartier der Mannschaft erinnert eine Gedenktafel an sie. Ehre ihrem Andenken.

Eva Siewert, deutsche Journalistin, Radiosprecherin, die „Stimme von Radio Luxemburg“ bis 1938. Als sogenannten „Halbjüdin“ erhält sie Berufsverbot im Rundfunk. Aus ihrer Verachtung der Nazis macht sie keinen Hehl. 1942 denunzieren sie Arbeitskolleginnen wegen Witzeerzählens. 1/3

»Sie glauben gar nicht, welch ein Abklatsch schlechter Romane das Leben ist.« Joseph Roth, geboren am 2. September 1894.

Als Hitler im Februar 1933 in Stuttgart eine im Radio gesendete Rede hielt, setzten junge Antifaschisten ein Zeichen und entzogen dem Diktator das Wort – indem sie das Rundfunkkabel zerstörten. Die Aktion ging als „Stuttgarter Kabelattentat“ in die Widerstandsgeschichte ein. 1/2

Am 31. August 1928 wird "Die Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht und Kurt Weill im Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt. Das Stück ist ein Riesenerfolg. 1933 muss es auf Druck des NS-Propagandaministeriums Joseph Goebbels vom Spielplan genommen werden.

„Ich werd ja manchmal zu Fernsehshows eingeladen, zu Comedyshows.Da geh ich gar nicht hin. Ich möchte gar nicht lustig sein. Ich möchte nicht sagen: So, das ist jetzt der Witz. Sondern .. das Gegenteil, ich suche immer die Ernsthaftigkeit.“ Helge Schneider, geboren am 30.8.1955.

Am 29. August 2001 wird in München-Ramersdorf Habil Kılıç, 38, vom rechtsterroristischen „NSU“ im Gemüseladen seiner Frau ermordet. Kılıç war Vater einer zwölfjährigen Tochter. An dem Gemüseladen in Ramersdorf erinnert heute eine Gedenktafel an ihn und die anderen NSU-Opfer.

»Felix Bohrs bahnbrechende Analyse des Führerhauptquartiers „Wolfsschanze“ bietet umfassende Einblicke in Alltag und Machtstrukturen innerhalb von Hitlers Entourage während der kriegsentscheidenden Jahre« Wolfgang Schieder @nplreview.bsky.social über mein neues Buch link.springer.com/article/10.1...

Auch wenn schon unzählige Werke über ihn geschrieben wurden - Studien zu Adolf #Hitler erscheinen nach wie vor. Wolfgang Schieder nimmt einige der jüngeren Publikationen in den Blick und lobt insbesondere @felixbohr.bsky.socials "Vor dem Untergang": link.springer.com/article/10.1...

„Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, ein vernünftiges Wort sprechen.“ Johann Wolfgang Goethe, geboren am 28. August 1749 in Frankfurt am Main.

„Heute habe ich kaum etwas anderes gemacht, als dagesessen, ein wenig hier ein wenig dort gelesen, hauptsächlich aber nichts gemacht oder einem ganz leichten Schmerz zugehört, wie er in den Schläfen arbeitet.“ Franz Kafka, Brief an Milena Jesenská, 27. August 1920.

„Das Wort ist flach und wir vermieden es lieber. Was hinter ihm steht, hat die Erde in Rauch und Flammen gehüllt und muss verfemt sein, nach den Gesetzen der neuen Welt. Es heißt: Nationalismus.“ Erika Mann gestorben am 27. August 1969 in Zürich

Matthias Erzberger, katholischer Zentrumspolitiker, unterzeichnet 1918 den Waffenstillstand mit Frankreich. Rechte Hetzer nennen ihn „Volksverräter“. Rechtsterroristen ermorden ihn am 26. August 1921. Erzberger geht als Wegbereiter der Demokratie in die deutsche Geschichte ein.

Der Historiker Götz Aly legt sein letztes großes Werk vor. Darin widmet er sich den Ursachen für Hitlers Erfolg. Susanne Beyer und ich haben ihn gefragt, ob noch einmal geschehen kann, was damals geschah. Unser Gespräch jetzt auf @spiegel.de und im neuen Heft. www.spiegel.de/politik/deut...

»Die Geschichte wird einmal ein vernichtendes Urteil nicht nur über diejenigen fällen, die Unrecht getan haben, sondern auch über die, die dem Unrecht stillschweigend zusahen.« Rudolf Breitscheid, SPD-Politiker, gestorben am 24. August 1944 im KZ Buchenwald.

Der Mann im Mond hängt bunte Träume, Die seine Mondfrau spinnt aus Licht, Allnächtlich an die Abendbäume, Mit einem Lächeln im Gesicht. Auch Träume, die auf Reisen führen In Fernen, abenteuerlich Da hängen sie an Silberschnüren! Und einer davon ist für dich. Mascha Kaléko

Lisa Fittko, geboren am 23.8.1909. Weil sie antifaschistische Flugblätter verteilt hatte, musste sie 1933 ins Exil. Sie wurde Fluchthelferin, schleuste von den Nazis Verfolgte über die Pyrenäen nach Spanien, darunter Walter Benjamin. Mit 94 Jahren starb sie in Chicago.

Am Abend des 22. August 1992 beginnen in Rostock-Lichtenhagen die rassistischen Angriffe auf die Menschen in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber u. dem Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter. Vier Tage dauerten sie an. Tausende Anwohner applaudierten.

»Der Mensch besteht eben nicht nur aus Chemie, sondern auch aus ganz viel Sehnsucht.« Christoph Schlingensief, gestorben am 21. August 2010 in Berlin.

Wenn niemand bei dir is' und du denkst, dass keiner dich sucht, und du hast die Reise ins Jenseits vielleicht schon gebucht, und all die Lügen geben dir den Rest: Halt dich an deiner Liebe fest. Rio Reiser, gestorben am 20. August 1996 in Stadum.

Sala Kochmann, Kindergärtnerin, wird mit ihrem Mann Teil des Berliner Widerstands. 1942 verüben sie einen Brandanschlag auf eine antisowjetische NS-Ausstellung. Die Gruppe fliegt auf. Sala wird am 18. August 1942 ermordet, ihr Mann 1943. In Mitte erinnert eine Gedenktafel an sie.

Sommergedicht Ich bin der Sommer In erbsengrünen Hosen und kirschrotem Wams ziehe ich lustig einher. Heb ich den Finger, blüh’n Rosen. Heb ich die Hand, rauscht die Welle im Meer. Spiel ich die Flöte, tanzt der Delfin, duftet’s nach Wiesengrün und Jasmin. Mascha Kaléko

Lotte Jacobi, geboren am 17.8.1896, studiert Film u. Fotografie in München, übernimmt das Foto Atelier ihres Vaters. Sie macht sich einen Namen als Fotografin der Berliner Bohème. 1933 entziehen die Nazis ihr als Jüdin die Lebensgrundlage. 1935 emigriert sie nach New York.

15 August 1911 Die Zeit, die jetzt verlaufen ist und in der ich kein Wort geschrieben habe, ist für mich deshalb wichtig gewesen, weil ich auf den Schwimmschulen in Prag, Königssaal und Czernoschitz aufgehört habe, für meinen Körper mich zu schämen. Franz Kafka, Tagebuch.

Conrad Schumann, 20, DDR-Polizist. Zwei Tage nach Beginn des Mauerbaus, am 15. August 1961, bewacht er die Berliner Zonengrenze – als er in einem unbeachteten Moment über den Stacheldraht in den Westen entkommt. Das Foto von seinem Sprung in die Freiheit geht um die Welt. 1/2

»Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war.« Bertolt Brecht, gestorben am 14. August 1956.

Nichts bleibt, mein Herz. Bald sagt der Tag Gutnacht. Sternschnuppen fallen dann, silbern und sacht, ins Irgendwo, wie Tränen ohne Trauer. Dann wünsche Deinen Wunsch, doch gib gut acht! Nichts bleibt, mein Herz. Und alles ist von Dauer. Erich Kästner, Der August

»Die meisten Deutschen akzeptierten das nationalsozialistische System, weil sie dachten, es könne ihnen Vorteile bringen. Viele Menschen profitierten finanziell von dieser Diktatur.« Der slowenische Rundfunk hat mich zu »Hitlers treues Volk« interviewt. www.rtvslo.si/80-let-od-ko...

»Du bekommst nur einen kleinen Funken Verrücktheit. Verliere ihn nicht.« Robin Williams, gestorben am 11. August 2014.

10. 8. 1948 „Große Abneigung, nachmittags noch irgend etwas zu tun.“ Thomas Mann, Tagebuch.