Ein ganz interessantes Interview, gerade beim Thema Migration. Mette Frederiksen hat als dänische Sozialdemokratin die dänische Migrationspolitik geprägt. Eine wirklichen Rechtsruck gab es dort allerdings nicht, ganz im Gegenteil: die Rechtspopulisten sind dort bis heute weitestgehend unbedeutend.

"Wenn eine größere Gruppe rechtsextreme oder antisemitische Einstellungen hätte – das hätten wir doch gemerkt!" Dahinter steckt ja die implizite Annahme, dass derjenige, der das gepostet hat, tatsächlich rechtsextrem oder antisemitisch ist. Aber ist das denn auch wirklich so?

Das war mal wieder typisch: ich bin heute mit Bekannten essen gegangen und wusste genau, da sind ein paar Leute dabei, mit denen will ich nicht über Politik reden. Ich dachte mir so: Lass sie einfach reden, versuch gar nicht, mit ihnen zu diskutieren. Habe ich mich daran gehalten? Natürlich nicht...

Die AfD gilt jetzt also offiziell als "gesichert rechtsextremistisch". Die Reaktionen darauf sind sehr gemischt: Viele feiern es und rufen schon nach einem Verbot. Andere sind eher skeptisch, was das Verbot angeht. Und die AfD schimpft natürlich, es sei "ein schwarzer Freitag für die Demokratie".

Der Anblick dieses Bildes weckt in mir ein Gefühl, was ich gar nicht richtig beschreiben kann. Zum einen ist es sehr besorgniserregend, wenn die Leute so etwas machen müssen, andererseits bewundere ich, wie sich Menschen in solchen Situationen noch zu helfen wissen, was mir zugleich Hoffnung gibt...

Ein sehr interessanter Artikel, der tief blicken lässt, wie unmenschlich heute in der Politk miteinander umgegangen wird. Kühnerts Rücktritt ging eine Reihe von Anfeindungen voraus, körperlich sowie verbal, und vor allem von rechts. Aber auch das politisch linke Lager ist nicht ganz unschuldig.

Jeder, der glaubt, dass wir nur mehr Diplomatie mit Russland bräuchten und abrüsten sollten, sollte mal dieses Interview mit der litauischen Verteidigungsministerin lesen. Litauen ist ein kleines Land direkt neben Russland, welches anscheinend nicht nur gute Erfahrungen mit Russland gemacht hat.

Eine interessante Beobachtung: "Es gibt mittlerweile wissenschaftlich belastbare Hinweise darauf, dass das öffentliche und politische Klima Auswirkungen auf die Asylentscheidungen der Behörden hat". Vllt. kann ja so manche "Symbolpolitik" letztenendes doch einiges bewirken...

Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum so viele fordern, dass die SPD den Koalitionsvertrag ablehnen soll. Natürlich kann man viel daran kritisieren, aber in Anbetracht der aktuellen Situation brauchen wir so schnell wie möglich eine Regierung. Alles andere würde nur der AfD nutzen.

Da kann ich gar nicht genug zustimmen: "Wir müssen aufhören damit, so wie man Lieblingsvereine hat, dass man einen 'Lieblingsextremismus' hat, mit dem man sich beschäftigt". Jede Art von Extremismus ist gefährlich und muss gleichermaßen bekämpft werden!

Ich kann hier mal wieder sowohl die Aufregung als auch die Berichterstattung nicht nachvollziehen. Im Sketch (den ich erstmal auf YouTube suchen musste) sagt er am Anfang: "Wenn ich das gewusst hätte, dass man das nicht mehr sagt" und nennt dann die Begriffe "Z...-Schnitzel" und "N...-Kuss".

Ich mag solche kleinen Geschichten ja. Sie erinnern daran, dass Politiker letztenendes auch nur Menschen sind, genau so wie alle Personen des öffentlichen Lebens (also z. B. auch "Influencer"). Ich glaube, das vergessen viele heute manchmal. Und ganz ehrlich: Ich bin da auch nicht ganz unschuldig...

Die Teillegalisierung hat ja damals sehr viel Kritik bekommen, auch von Befürwortern einer Legalisierung, u. a. wegen der komplizierten Regelungen mit den Cannabis-Clubs. Einige haben ja gemeint, das Gesetz würde nichts wirklich ändern. Ich bin der Meinung: doch, es hat einiges geändert.

Ich hoffe ja wirklich, dass die Proteste erfolgreich sind und sie sich endlich von Erdoğan befreien können. Das wäre nicht nur gut für die Türkei, sondern könnte auch die Menschen in anderen autoritären Staaten zu Ähnlichem bewegen. Das könnte sich z. B. auch auf den Nahostkonflikt auswirken.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass diese "Affäre" eine Art Nebelkerze sein könnte: ein "geleakter" Chat, über den jetzt alle reden, während in Wahrheit gerade viel schlimmeres geplant wird. Wir sollten auf jeden Fall aufmerksam bleiben!

Ich werde ab heute mal aus der Vergangenheit lernen und mir noch keine Gedanken über das machen, was man aus den Koalitionsverhandlungen hört, sondern einfach abwarten, was passiert. Selbst wenn der "Koalitionsvertrag" steht, heißt das ja nicht, dass man sich auch daran halten wird...

Wenn Armin Laschet Außenminister wird und Boris Pistorius Verteidigungsminister bleibt, stellt sich nicht die Frage, ob, sondern, wie oft die beiden miteinander verwechselt werden.

"Es besteht heute tiefe Abscheu gegen beide politischen Parteien", sagt Bernie Sanders. Ich finde, das zeigt ein Problem, über das viel zu selten geredet wird: das Mehrheitswahlrecht in den USA und das daraus entstehende Zweiparteiensystem.

Die Kommentare hier zeigen ganz gut, warum wir doch noch eine Aufarbeitung brauchen. Nein, nicht nur wegen "Querdenkern" oder Impfgegnern, die wollen nämlich gar keine Aufarbeitung, die wollen Schuldzuweisungen. Was wir aber brauchen ist eine nüchterne Auseinandersetzung mit den einzelnen Maßnahmen.

Diese Aussage bestätigt einfach meine bisherige Wahrnehmung: "Auf eine merkwürdige Art und Weise war [Trumps] Kampagne deutlich inklusiver als die der Demokraten". Ich habe schon lange das Gefühl, dass man von linken Gruppen schneller diskreditiert wird, wenn man nicht "links genug" ist.

Die USA gerade so: Haben wir noch Eier? Haben wir die noch? Keine mehr? Gar keine mehr?

Ich habe gerade entdeckt, dass man in Bluesky unten rechts mit dem "+" ganz einfach mehrere Posts hintereinander als Thread veröffentlichen kann. Ich glaube, ich muss mich da echt zurückhalten, sonst schreibe ich hier noch Romane...

"[In der Öffentlichkeit] hält sich die Vorstellung, dass Wissenschaft Dinge herausfindet, die jetzt und für alle Zeiten wahr sind", heißt es im Artikel, und ich könnte nicht mehr zustimmen. Es muss unbedingt mehr Bewusstsein dafür geschaffen werden, was in der Wissenschaft tatsächlich passiert!

Diese Stelle hat mich gerade wirklich sehr mitgenommen: "So habe eine ihrer Töchter im ersten Regierungsjahr gesagt: »Mama, ich vermisse dich so sehr, ich sehe dich immer nur so kurz«". Ich möchte ihr einfach nur persönlich sagen: Kümmern Sie sich um Ihre Tocher! Bitte, lassen Sie sie nicht alleine!

Ich frage mich, ob man CDU+SPD weiterhin als "große Koalition" bezeichnen wird, weil eine "große Koalition" ja eigentlich eine Koalition der beiden größten Parteien bezeichnet, was eigentlich CDU+AfD wäre...

Auch bei der SPD und den Grünen habe ich von möglichen Neuaufstellungen gehört. Ich glaube, diese Wahl wird uns (und v. a. die Parteien) noch eine ganze Weile beschäftigen. Wir brauchen bald wieder eine stabile Mitte, sonst wird sich die Spaltung unserer Gesellschaft immer weiter vertiefen...

Was auch interessant wird, ist, was aus dem Scherbenhaufen der FDP wird. Lindner und Buschmann treten zurück, wer kommt als nächstes? Wohin wird sich die Partei bewegen? Als mögliche Kandidaten habe ich schon Strack-Zimmermann gehört, sowie Kubicki (obwohl er ja eigentlich auch zurücktreten wollte).

Ich glaube, die nächste Regierung wird eine der wichtigsten für unsere Zukunft. Es hängt alles von der CDU ab: schafft sie den Spagat zwischen konservativer Politik und gleichzeitiger Distanzierung zur AfD? Ich habe zwar meine Bedenken, aber auch noch ein bisschen Hoffnung. Irgendwie wird's schon...

Ich glaube, sowas hat es in Deutschland noch nicht gegeben: anscheinend war bis zum vorläufigen Wahlergebnis um 4 Uhr nachts nicht klar, ob das BSW in den Bundestag einzieht und welche Mehrheiten möglich sind. Mit dem BSW im Bundestag hätten die CDU und die SPD nämlich keine Mehrheit gehabt.

Spannend wird es bei dem BSW: laut ARD sind sie bei 4.9%, laut ZDF bei 5.0%. Ihr Ergebnis entscheidet darüber, ob CDU+SPD eine Mehrheit haben oder ob sie eine dritte Partei brauchen.

Zur Linken kann ich nur sagen: ich halte zwar nicht (mehr) viel von der Linkspartei, aber das, was sie im Verlaufe dieses Monats erreicht haben, ist ziemlich bemerkenswert. Da könnten (und sollten) sich die anderen Parteien mal was von abschauen, vor allem die kleineren Parteien!

Tja, die FDP scheint raus zu sein, da hab ich doch glatt ein paar Wetten verloren. Ich hoffe ja, dass Lindner sein Wort hält und zurücktritt. Ich finde, die FDP muss jetzt verstehen, dass ihr sehr wirtschaftsliberaler Kurs nicht mehr zeitgemäß ist und sie wieder mehr Sozialliberalismus brauchen...

Ich bin diesmal nach der Wahl tatsächlich etwas aufgeregt, im positiven sowie im negativen Sinne. Ich versuche jetzt mal, die nächsten 3 Stunden die Ruhe vor dem Sturm zu genießen und nicht die ganze Zeit ungeduldig auf die Uhr zu gucken...

Es ist schon erstaunlich, wie viel von der morgigen Wahl abhängt, insbesondere von der FDP und dem BSW. Je nachdem, ob beide, nur eine der beiden, oder keine der beiden in den Bundestag einziehen, ergeben sich fundamental unterschiedliche Koalitionsoptionen. Und es ist bei beiden so knapp.

Ich weiß nicht, was ich beim Wahlkampf der FDP peinlicher finden soll: dass er hauptsächlich aus "wir koalieren nicht mit den Grünen" besteht, oder dass man jede Umfrage feiert, in der man mal nicht unter 5% liegt...

Ich, wie ich versuche, jemandem das deutsche Wahlsystem zu erklären...

Gerade am Esstisch wurde es wieder etwas politisch und jemand so: "Was machen wir denn, wenn die CDU die Brandmauer fallen lässt und es ne Koalition gibt?" (gemeint war natürlich CDU & AfD) und ich dann so: "Als das letzte mal ne linke Regierung verkackt hat, ist ja auch ne Mauer gefallen."

Ich bin so froh, dass der Wahlkampf jetzt erst so richtig losgegangen ist und es zu Weihnachten und Silvester noch einigermaßen ruhig war.

Ich muss ja zugeben, dass ich die aktuelle Zeit schon sehr spannend finde: eine zerbrochene Koalition, knappe Abstimmungen, die Leute gehen auf die Straße... man hat das Gefühl, es passiert endlich mal wieder etwas. Nach einer langen Zeit des gefühlten Stillstands wirkt das schon sehr erfrischend...

Hallo Welt. Lange war ich still, doch ich halte es nicht mehr aus. Linke hier, Rechte da, es wird nur noch aufeinander gezeigt und nicht mehr miteinander diskutiert. Nein, unsere Demokratie wird nicht an "Ideologen" oder "Faschisten" scheitern, sondern an Kompromisslosigkeit! Ich brauche ein Ventil.