Auch in ländlichen Gemeinden werden Jüdinnen und Juden während der Novemberpogrome 1938 misshandelt. Oft sind es Menschen aus dem eigenen Umfeld – Nachbarn, Arbeitskolleg:innen oder Bekannte, die sie beschimpfen und schlagen. 1/6

Während der Nazizeit retten sich viele Menschen in „Fake-Ehen“, um der Verfolgung des Terrorregimes zu entkommen. Eine von ihnen ist die Wienerin Anni. 1/4

Welches Thema willst du auf unserem Geschichtekanal sehen? Schreib uns deinen Vorschlag in die Kommentare. Wir haben schon einige Themen aus unserer Community umgesetzt. Das ist also kein leeres Versprechen!

Die Piraten der Mani verbreiten im Mittelmeer über Jahrhunderte Angst und Schrecken. Entlang der Levante-Handelsroute bei Südgriechenland kapern sie Schiffe, verkaufen deren Crews an Sklavenhändler – und lassen sich sogar von fremden Mächten für Überfälle anheuern. 1/5

Österreich-Ungarn, 1910: Während seines Militärdienstes empört es Leo Schuster, dass im Heer der Habsburger die Schwachen gequält werden. Später setzt er als Polizeikommandant mit Gewalt die Diktatur der Nazis durch. 1/11

Heute schwimmt kaum jemand mehr im Wiener Donaukanal. Das war nicht immer so: Von 1912 bis 1938 gibt es im Kanal jedes Jahr den Schwimmbewerb „Quer durch Wien“ – mit Ausnahme der Zeit des Ersten Weltkriegs. Massen an Publikum kommen, um die Schwimmer:innen anzufeuern. 1/5

1983 beobachten zwei Biologen, wie australische Käfer sich mit weggeworfenen Bierflaschen fortpflanzen wollen. Sie halten die Flaschen für besonders große Weibchen. Ein neues Flaschendesign rettet die Käfer vor dem Tod.

Wien, 1794: Der Offizier Franz Hebenstreit will Kaiser und Privateigentum abschaffen. Doch nach der französischen Revolution fürchtet Kaiser Franz II. einen Umsturz im eigenen Land – und er hat seine Spitzel überall. Hebenstreits Kopf landet im Wiener Kriminalmuseum. 1/6

Die Tröpferlbäder sollen im 19. Jahrhundert mehr Hygiene in den Alltag der Wiener:innen bringen. Es muss aber schnell gehen: Wer ein Ticket kauft, hat 30 Minuten Zeit. 1/5

Nach dem Attentat auf Franz Ferdinand erklärt Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Der Einmarsch 1914 ist von Massakern begleitet. Eines davon findet in Šabac statt. Nach Kriegsende verlangen mehrere Staaten die Auslieferung von Kriegsverbrechern – Österreich lehnt alles ab.

1929 wird die 18-jährige Rosa K. ungeplant schwanger. Sie hat gerade ihre Arbeit als Dienstmagd im Waldviertel verloren und kann sich ein Baby nicht leisten. Doch der Staat verbietet damals Schwangerschaftsabbrüche – und bringt Frauen wie Rosa K. dadurch in Lebensgefahr. 1/9

Das „Hilfswerk für die Kinder der Landstraße“ raubt von 1926 bis 1973 hunderte Kinder der jenischen Gemeinschaft. Damit will man deren Community in der Schweiz zerstören. Die Behörden unterstützen dabei tatkräftig. Erst Medienberichte 1972 führen zum Ende der Kindeswegnahmen. 1/6

Reise-Influencer:innen posten immer wieder Fotos, auf denen sie Slums besichtigen und mit armen Kindern posieren. Das Verhalten hat eine lange Geschichte: Im 19. Jahrhundert vermarkten „Völkerschauen“ Menschen aus anderen Erdteilen als „Attraktion“ für Schaulustige.

In der NS-Klinik „Am Spiegelgrund“ foltert der Arzt Heinrich Gross den Jugendlichen Friedrich Zawrel. 30 Jahre später ist Zawrel seinem Peiniger wieder ausgeliefert – vor Gericht. Gross‘ Gutachten soll ihn für immer zum Schweigen bringen. 1/19

🌍 Vor 75 Jahren startet das Fulbright-Programm auch in Österreich. Es öffnet nicht nur akademische Türen, sondern auch kulturelle. 👉 Gerade in der schwierigen Nachkriegszeit wird es für viele zum Fenster in die Welt.

20. Dezember 1969: Die erste deutschsprachige Fernsehshow hat Zuschauer-Voting. Die Menschen rufen aber nicht an. Für die Abstimmung schalten sie Elektrogeräte ein oder drücken die Klospülung.  1/6

Luitgard Knoll verbringt ihr letztes Kriegsjahr in Lagern in der Slowakei und in Österreich - betreut nur von NS-Organisationen. Ihre Erinnerungen zeigen, wie krass dieser Alltag wirklich war.

August 1993, Oslo: Der Black-Metal-Musiker Kristian Vikernes ermordet seinen Bandkollegen Øystein „Euronymous“ Aarseth. Vikernes fällt seit Jahren mit rassistischen Ansagen und Gewaltfantasien auf. Viele in der Szene halten das aber nur für den Versuch, zu provozieren. 1/11

Stell dir vor: Als Kind wirst du von deiner Familie getrennt – angeblich, um dich zu „schützen“. Im 2. Weltkrieg müssen tausende Kinder monatelang in Schullagern leben – betreut von N$-Organisationen. Dort erleben sie Überwachung und Indoktrination. Eine von ihnen: Luitgard Knoll

September 1973, Texas: Die Tennis-Weltranglistenerste Billie Jean King tritt gegen den früheren Wimbledon-Sieger Bobby Riggs an. Der hatte behauptet: Auch mit 55 gewinnt er noch gegen jede Frau. 1/8

1547, Nürnberg: Georg Toppler bittet den Papst um Hilfe. Der Grund: Er will nicht mehr zum Saufen gezwungen werden. Denn auch damals trinken die Menschen bei Festen viel Alkohol. Die Sitte des Zutrinkens zwingt sie sogar dazu. 1/5

Die Ärztin Margarethe Hübsch ermordet in der NS-Zeit in Wien hunderte Kinder. Nach dem Krieg kommt sie ohne Bestrafung davon – so wie die meisten, die damals Verbrechen an Menschen mit Behinderung begangen haben. 1/6

Der französische König Karl VI. war überzeugt: Wenn ihn jemand anfasst, zerbricht er wie Glas. Und auch andere Adelige leiden im 14. Jahrhundert unter der neuen Krankheit „Glaswahn“.

Im Sommer 1942 schließt die #Schweiz ihre #Grenzen für jüdische #Flüchtlinge aus NS-Deutschland. Das empört die 14-jährige Schweizerin Heidi Weber: Sie und 21 Mitschülerinnen schreiben der Regierung. 1/7

Katzenverbrennungen bei einem Kirchenfest – diese grausame Tradition gab es im 18. Jahrhundert in Frankreich. Katzen sind damals noch keine Haustiere. Deshalb ist den Menschen lange egal, was mit ihnen passiert.

17.8.1914: Im serbischen Šabac ermordet die Habsburgerarmee dutzende Kinder, Frauen und Alte. Nach dem Ersten Weltkrieg steht der verantwortliche Militär vor Gericht – aber nur, weil er dort auch drei betrunkene Soldaten der eigenen Armee hat hinrichten lassen. 1/13

Geschichte braucht keinen Sommerurlaub – aber wir schon! Vom 4. bis 17.8. macht wasbishergeschah eine kleine Pause. Bild: Flickr, Alan Light, Kahala Hilton Hotel, 1987 (CC BY 2.0).

1912–1938 findet im Wiener #Donaukanal das #Wettschwimmen „Quer durch Wien“ statt. Hunderttausende Zuschauer:innen feuern die Sportler:innen von Brücken und Ufern aus an. Die jüdische Schwimmerin Fritzi Löwy gewinnt drei Mal – und wird zum Ziel antisemitischer Hetze. 1/7

#OTD 1998 bei Salzburg: Christoph Schlingensief fordert alle deutschen Arbeitslosen zum gleichzeitigen Baden im Wolfgangsee auf. Der Aktionskünstler will so den Wasserspiegel um 3 Meter anheben – und das Ferienhaus von Bundeskanzler Kohl fluten. 1/7

Ein massiver Polizeieinsatz an der Gedenkstätte Peršmanhof. Gegen ein antifaschistisches Bildungscamp! Und das in Kärnten, wo Gedenken an den #Widerstand der #KärntnerSlowenen lange unerwünscht war. Davon zeugt auch die Geschichte des Partisanendenkmals von Völkermarkt/Velikovec.

Ein 16-Jähriger riskiert sein Leben im Widerstand gegen die Nazis – und landet wegen Hochverrat vor Gericht. Der Oberösterreicher Hellmut Heidlberger erledigt für die Widerstandsgruppe „Neues freies Österreich“ Botengänge.

Im 14. Jahrhundert verhört die Inquisition die Menschen im französischen Dorf Montaillou. Die 22-jährige Grazide Lizier muss über ihr Liebesleben aussagen. Sie erklärt dem Inquisitor: Wenn Sex Spaß macht, ist er keine Sünde! 1/6

Damals wie heute sind Gletscher vom Menschen bedroht: damals durch den Abbau von Gletschereis, heute durch den Klimawandel.

Schönabrunn in Niederösterreich, Juli 1624: Der Dorfrichter lässt Agnes Fäbianitschin aus ihrem Haus zerren. Sie soll seine Frau Catarina verhext haben. Doch Agnes ist zäh – und sie will auch unter Folter nicht gestehen. 1/7

Eferding in Oberösterreich, 170 n. Chr.: Elitesoldaten aus Nordafrika reiten entlang der Donau zum Reiterkastell. Sie patrouillieren an der Nordgrenze des Römischen Reichs – und machen vermutlich auch Jagd auf „Illegale“ aus Germanien. 1/7

Die Sozialpsychologin Marie Jahoda ist im Widerstand gegen den Austrofaschismus aktiv. 1936 landet sie dafür im Gefängnis. 1/3

Die Sozialpsychologin Marie Jahoda ist im Widerstand gegen den Austrofaschismus aktiv. 1936 landet sie dafür im Gefängnis. 1/3

Juli 1988: Zehntausende „Gastarbeiter:innen“ fahren auf den überfüllten österreichischen Straßen in ihre Heimat. Regelmäßig kommt es zu schweren Unfällen. Ein „Moslem-Rastplatz“ soll das verhindern – mit eigenem Bethaus und einem Buffet ohne Schweinefleisch oder Alkohol. 1/5

Juli 1944, Rhodos: Die jüdische Bevölkerung wird aufgefordert, sich für den „Transport zu einer nahen Insel“ zu melden. Der türkische Konsul Selahattin Ülkümen weiß: Dahinter verbirgt sich die Deportation ins KZ. Er belügt die Nazis, um möglichst viele Menschen zu retten. 1/10

1903 zeigt Paula Stümpfl einen Soldaten an, der ihr die Heirat verspricht – und sie schwanger sitzen lässt. Doch dem Militärgericht geht es nicht um den Schutz von Frauen, sondern um den „guten Ruf“ der Armee: Es unterstellt Stümpfl ein unmoralisches Sexleben. 1/8

Neonazis behaupten immer wieder, dass die Alliierten 1945 in den Rheinwiesenlagern eine Millionen Deutsche „vernichtet“ haben. Das ist ein Mythos: Erfunden hat ihn ein kanadischer Romanautor in den 1980er-Jahren.

Wien 1666, Eröffnung der Jagdsaison: Adelige schleudern im Prater hunderte Füchse, Hasen und Wildschweine in die Luft. Der grausame Sport „Fuchsprellen“ soll Kaiser Leopold I. unterhalten. 1/4

Sex haben, aber nicht schwanger werden – diesen Wunsch gibt es schon im Mittelalter. In #Montaillou versucht die Adelige Béatrice Planisolles um 1300 die Verhütung mit einem #Zauberkraut.

Wien, 29. Oktober 2007: Im Café Merkur verbietet eine Kellnerin der Studentin Martha F. und ihrer Freundin das Küssen. Die Begründung: „Gerade ist der Chef da – und der hat halt was gegen Lesben und Schwule.“ Eine Woche später knutschen im Café 50 queere Paare. 1/4

Radioaktive Zahnpasta, um Bakterien abzutöten – das gab es 1940 im Deutschen Reich. Dabei ist auch damals schon klar: Radioaktive Strahlung verursacht schwere Krankheiten. Der Hype um die neue Technologie ist trotzdem groß. 1/2

„Diese Menschen haben keine Lobby.“ Petar „Pero“ Rosandić erzählt im Interview über seine eigene Fluchterfahrung als Kind, über rassistische Lehrer:innen in Wien und warum er heute selbst Menschen hilft, die vor Krieg flüchten. 1/4

Kroatien 1991: Petar „Pero“ Rosandić flüchtet mit seinen Eltern und seiner Schwester vor dem Krieg. Sein Vater soll eingezogen werden. Deshalb verlässt die Familie das Land. 2019 hilft er selbst Menschen, die vor Krieg flüchten: Er startet die Initiative „SOS Balkanroute“. 1/10

Österreich, 2025: Die Polizei verhaftet eine Gruppe von Neonazis, die auf queeren Datingapps Homosexuelle anlocken und dann überfallen. Ähnlich geht in den 1940ern die Bande des „Roten Hans“ in Wien vor. Sie überfällt und erpresst über 300 schwule Männer. 1/8

Hier geht’s zu unserem aktuellen „wasbishergeschah.at – Geschichteblog“-Beitrag auf @derstandard.at: https://www.derstandard.at/story/3000000271731/der-todeswald-von-pummersdorf