@stadtludwigshafen.bsky.social Ist ja nett, dass es die Prozente mit 10 Nachkommastellen gibt, aber ich seh es eigentlich garnicht ein, derartigen Quelltext scrapen zu müssen, dann die Stimmen aus den Prozenten zu rekonstruieren und Vielfache aus den Summen, zumal dann noch die Ungültigen fehlen.

Zum Vergleich mal die politische Stimmung der FGW von den Landtagswahlen 2024, die es inzwischen gibt. Projektion und reales Wahlergebnis in Thüringen war: 13 13.1 Linke 29 32.8 AfD 23 23.6 CDU  6  6.1 SPD  4  3.2 Grüne  –  1.1 FDP 18 15.8 BSW  7  4.4 Andere

In NRW gibts noch eine interessante neue Fiesheit: Wenn der Rat wegen Überhangmandaten auf über 50 Sitze (wohl ohne OB) wächst, braucht man für eine Fraktion 3 statt 2 Sitze. Deshalb müssen Linke und FDPler bei der anstehenden Wiederholungswahl in Wesel AfD wählen. [1/3]

Wiederholungswahl in Dortmund ist wohl praktisch sicher. Gut 300 falsche Stimmzettel ausgegeben und Vorsprung des Gewinners (CDU) nur 19 Stimmen. Das ist auch relevant für die Überhangmandate, und negatives Stimmengewicht gibts auch, weil die CDU 2 Sitze gewinnen wird, wenn sie 1 verliert. [1/7]

Praktisch ist es in NRW ziemlich egal, aber in Gelsenkirchen ist schon interessant, wie viele Wahlbezirke die AfD gewinnen wird. Bei der Bundestagswahl wären es nach Zweitstimmen 17 von 33 gewesen. Sitze hätten ihr auch »nur« 17 von 66 zugestanden, so dass das knapp kein Überhangmandat wär. [1/2]

Diese hübsche Wahlurne steht vorschriftswidrig nicht am Wahltisch (was wohl der rechts sein müsste). Dafür könnte sie wirklich die vorgeschriebenen 90 cm Mindesthöhe haben. Dabei fällt mir aber auf, dass NRW tatsächlich ein von der BWO abweichendes Prozedere hat: [1/3]

Der Wahlprüfungsausschuss hat es jetzt doch sehr eilig und hat schnell die 1. Beschlussempfehlung zu 126 Wahleinsprüchen zur #btw25 rausgehaun. Seit 1990 war die nur 2005 und 2021 noch 2 Wochen früher. Aber 121 davon unzulässig, meist mangels Schriftform (E-Mail) … [1/2]

Interessante Folge neuer Stadtbezirkseinteilung. Direkt geregelt ist das so nicht, soweit ich seh. Für die 1. Wahl im Regionalverband Ruhr haben sie dagegen bis heute eine Übergangsbestimmung, die die Reihenfolge auf dem Stimmzettel nach dem letzten Ergebnis anderer Wahlen bestimmt.

Weiß wer, was das für ein Teil ist? Wahlurne mit Einwurfsicherung? Oder was zur Identifikation? @polarkreisportal.bsky.social

Der Zusammenhang zwischen Abnahme der Wahlbeteiligung und Abnahme des AfD-Anteils in Meißen ist schwächer, als ich gedacht hätte. Veränderungen in Δlogit gegenüber der Bundestagswahl; Wahlbezirke inklusiv geschätzter Briefwahl. [1/2]

Das Wahlsystem zum Reichspräsidenten war die Idee der DDP. In den frühen Entwürfen zur Weimarer Verfassung war 2er-Stichwahl drin. Der Verfassungsausschuss der Nationalversammlung wollte relative Mehrheitswahl in 1 Wahlgang. Die DDP hat beantragt, das Wahlsystem … [1/2]

Grad geseh, dass die Statistiken zu den Parteimitgliedern von Oskar Niedermayer nach ein paar Jahren Pause wieder online sind. 2024 war letzte Woche frisch: refubium.fu-berlin.de/handle/fub18...

Versteh die Aufregung wegen Sachsen-Anhalt nicht ganz. Die Umfrage ist ja sehr moderat, wenn man es mit der #btw25 vergleicht, wo AfD+BSW bei 48.34 ⁠% bzw. 54.17 ⁠% der Stimmen über 5 ⁠% war. Das ist überhaupt bloß wegen dem extrem guten Ergebnis der CDU bei der letzten Landtagswahl glaubhaft. [1/2]

Zu den Nachwahlen wegen Todesfällen bei den Kommunalwahlen in NRW: Grob überschlagen sollte knapp alle 2 Tage ein Wahlbezirkskandidat sterben. Letztmöglicher Tag für die Zulassung war vor 45 Tagen. Bekannt Tote (10) sind also viel weniger, als zu erwarten wär. [1/5]

Wobei die 3/5-Personen ein schlechtes Beispiel sind, weil die schon ganz gezählt und auch veröffentlicht worden sind. Es sind auch die originalen Fragebögen (damals auf Ebene der Familien) weitgehend erhalten und bis 1950 (72 Jahre Sperrfrist) im Prinzip öffentlich zugänglich. [1/3]

»sind knapp 50% der Erststimmen verlorene Stimmen« (also Nicolaisen + Habeck). Die denkt offenbar wirklich so, und vermutlich ist das auch relativ normal. Für die restlichen 50.9% reicht eh der Eintrag in der Statistik.

Das Bundesverfassungsgericht muss seine eigene Statistik bei der Bundeswahlleiterin abrufen (aus Verzögerungsbeschwerde): www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/E...

Häufiger wird vermutet, dass das mit der Verfassungstreue von Wahlbeamten überall so läuft wie in NRW und RLP. Insbesondere ist es aber in Sachsen anders. Dort muss der Kandidat seine Verfassungstreue vorab selber bestätigen, und für die Zulassung gilt die Fiktion, dass das so stimmt. [1/7]

Überraschendes Ergebnis der GLES-Nachwahlbefragung: Durch die Bank wird hier bei der eigenen (oder einer nahestehenden) Partei häufiger angegeben, dass es bei Wahlkreiskandidaten bloß um die Partei geht. Also sehn die das offenbar sogar noch positiv (grob die Hälfte sagt allerdings garnichts).

Irgendwie stellen sich nicht nur Menschen besonders blöd an, sobald es um Wahlrecht geht, sondern auch die KI. (Disclaimer: Ich hab wegen Verwechslung mit der konstituierenden Sitzung versehentlich mit »before:2025-05-25« nach der Zahl der Wahleinsprüche gesucht.) [1/3]

Man sollte übrigens nicht vergessen, dass Klöckner beim Wahlrecht ein deutliches Eigeninteresse hat. Am Ende waren es 1.47 Prozentpunkte Vorsprung vor Trier. (und 1.02 Prozentpunkte unter Pirmasens, was auf den 1. Blick eher als Kandidat für Nichtzuteilung ausschaut).

Man sollte vielleicht dazusagen, dass sie das nicht freiwillig getan und vor dem BVerfG erfolgreich dagegen geklagt haben. Ein Wahlbündnis hats dann nur zwischen Ostgrünen und Bündnis 90 gegeben, während die Westgrünen deswegen aus dem Bundestag geflogen sind. In ganz Berlin waren … [1/2]

Weil mich hier erschreckt hat, dass selbst Grüne eine völkische Einheitspartei nur gut zur Hälfte klar ablehnen (in einem Kontext, der eigentlich klar auf die NSDAP anspielt), hier die Vergleichszahlen aus den Mitte-Studien der FES, woher die Frage stammt. [1/2]

Will hier primär drauf aufmerksam machen, dass @chr-rath.bsky.social jetzt auf Bluesky ist und es noch nicht so viele bemerkt haben.

Laut BMI hat die Post bei der Europawahl 9'817'159 Wahlbriefe in Rechnung gestellt (vorläufig 3 Monate später). Das sind nur 59.3 ⁠% der ausgegebenen Wahlscheine bzw. 64.9 ⁠% der in Briefwahlbezirken zugelassenen. Das BMI meint, dass die 37.7 ⁠% Briefwahlanteil deshalb weit überhöht wären … [1/4]

@stadtleipzig.bsky.social Versteh ich das richtig, dass Wahlscheine zwar u.U. noch am Wahltag beantragt werden können, aber bloß bis Freitag vor der Wahl, 14 Uhr abgeholt (Öffnungszeiten laut zitiertem Amtsblatt)? Das find ich schon sehr komisch, dass man dann auf die Beantragung eines neuen …

Die Nichtzuteilung von Wahlkreisen könnte den (späten) Vorteil von Frauen beim Nachrücken etwas reduzieren, weil die Nichtzugeteilten als Erste nachrücken. Bisher ist das noch nicht aufgetreten. Erster Geschlechtswechsel der Wahlperiode wird am 1. August von männlich nach divers sein (Linke NRW).

Zufällig interessante Fragen im Politbarometer vom April 1994 gesehn. Das war gut 7 Wochen vor der Europawahl. Alles nur Westen (inklusiv Westberlin); im Osten sind diese Fragen nicht gestellt worden (dafür z. ⁠B. persönlich, ob schon Telefon vorhanden oder beantragt). [1/7]

Überraschend, dass die CSU bei den alten Männern am stärksten sein soll und nicht bei den Frauen. In Bayern sind es tatsächlich 55.2 ⁠% bei den Frauen und nur 53.8 ⁠% bei den Männern. Außerdem ist auch die Wahlbeteiligung im Vergleich zum Bundesdurchschnitt bei den Frauen nominell höher. [1/6]

Bei diesen Sachen aus der repräsentativen Wahlstatistik sollte man übrigens wissen, dass das das Alter am Jahresende und nicht das am Wahltag ist. Anders als bei den letzten Wahlen fangen die nominell 25-Jährigen jetzt also schon bei real knapp 24.15 an. [1/2]

Heute sind die Bevölkerungszahlen von Ende 2024 rausgekommen. Gegenüber der #btw25 verliert Hessen 1 Wahlkreis an Baden-Württemberg. Das liegt aber primär am Zensus, wo Hessen wie schon 2011 wieder stark runtergestuft worden ist. [1/3]

Außer Ohio schließen auch noch Kentucky und Mississippi »idiots« vom Wahlrecht aus. Washington hat sie anderweitig in der Verfassung. Das Wort war und ist aber nicht ganz identisch mit den deutschen Idioten. Im deutschen Sprachraum hat man die seinerzeit als »Blödsinnige« bezeichnet. [1/19]

Österreich hat mal automatische Einbügerung nach 10 Jahren Wohnsitz gehabt (ABGB von 1811). »Antretung eines Gewerbes« ist 1860 gestrichen worden, der Rest wohl erst 1925. Aber muss schon deutlich vorher nicht mehr der faktischen Lage entsprochen haben.

Weil die Verschwörungstheoretiker grad wieder ziemlich frei drehen, nochmal ein Thread, wie Wahlen in den USA technisch funktionieren. Klassische Wahlcomputer (auf der Karte weinrot; Stand 2024 korrigiert) gibts praktisch bloß noch in Louisiana, das seit dem Hurrikan chronisch pleite ist. [1/15]

Bei der Gelegenheit mal wieder das Mierscheidgesetz fortgeschrieben.

In Saarbrücken muss die Regionalversammlungswahl wiederholt werden, weil die AfD nicht zugelassen worden ist (noch nicht rechtskräftig; nur Pressemeldung online). Die teilweise Nichtzulassung bei 5 gleichzeitigen Wahlen bietet auch Gelegenheit zur Untersuchung, auf was die AfDler ausweichen. [1/19]

Am 26. Juni will der Bundestag endlich den #Wahlprüfungsausschuss wählen, 123 Tage nach der Wahl. 2021 waren es 46 Tage, 2017/2018 151 Tage, 2013/2014 130 Tage, 2009 81 Tage, 2005 88 Tage, 2002 74 Tage, 1998 67 Tage, 1994/1995 102 Tage und 1990/1991 81 Tage.

Ganz sofort ist der Mandatsverlust allerdings nicht; beim Bundestag müsste ihn erstmal der Ältestenrat feststellen. Kommunal sind es Rechtsaufsichtsbehörden, Wahlleiter o. ⁠Ä.. Und wo es nicht nach Wahlvorschlag, sondern nach persönlicher Mitgliedschaft geht, muss die auch erstmal ermittelt werden.

Summieren muss man in Polen selber, aber die Ergebnisse gibts als CSV. Zwischenstand: Nawrocki 182275, Trzaskowski 209995. Davon Ausland 59051:82726 (Trzaskowski führt fast überall sehr deutlich, aber USA und Kanada haun ziemlich in die andere Richtung rein). wybory.gov.pl/prezydent202...

Präsidentschaftswahl in Polen: Die Ergebnisse der von zwei Instituten (IPSOS und OGB) durchgeführten Nachwahlbefragungen (exit poll) sind so knapp, dass man zur Stunde noch keinen Wahlsieger feststellen kann. Rafał Trzaskowski IPSOS 50,30% / OGB 50,17% Karol Nawrocki IPSOS 49,70% / OGB 49,83%

Strafverfolgungsstatistik zu Volksverhetzungen, um mal eine mögliche Relevanz der geplanten Nebenfolgen auf Wählbarkeit und Amtsfähigkeit abschätzen zu können. Überhaupt mindestens die 3. Verurteilung war es also in den letzten Jahren für jeweils 200 bis 250 Leute. [1/10]

Die Bundeswahlleiterin hat übrigens schon das Parteienverzeichnis für 2024 fertig, wie ich grad seh. Die Frankfurter Gartenpartei gibts auch noch; die GPS war schon 2023 rausgeflogen. bundeswahlleiterin.de/dam/jcr/a9f8...

Der Witz an diesem Volksbegehren der FDP ist übrigens, dass es inzwischen eigentlich obsolet geworden ist. Es will die Wahlkreise in Baden-Württemberg auf 38 reduzieren, die identisch mit den Bundestagswahlkreisen sein sollen. Das sind aber schon durch den Zensus 39 geworden. [1/9]

Wollte mich über das Volksbegehren in Baden-Württemberg informieren (Teil dessen Titels reinkopiert).

Bei der Wahl gestern ist nicht das nominelle Ergebnis nach Fraktionsstärken rausgekommen. Statt Konstantin von Notz (Grüne) ist damit Carsten Müller (CDU) gewählt worden. Von einem Wahlprüfungsausschuss 3 Monate nach der Wahl weiter keine Spur. [1/2]

Endlich brauchbare Gemeindegrenzen verfügbar (die schon seit Ende März). Stadtbezirke aber weiterhin closed.

Heute um 10:30 Urteilsverkündung des VerfGH zum neuen kreativen Sitzverteilungsverfahren in NRW. Gesucht war ein Verfahren, das die Sitzausbeute sowohl für CDU als auch Grüne maximiert, dabei aber nicht völlig offensichtlich verfassungswidrig ist. [1/8]

Mit 67,31 % war die Wahlbeteiligung gestern hoch, die bisher höchste bei einer Präsidentschaftswahl in Polen, vgl. bsky.app/profile/tvp....

Wär sehr überraschend, wenn die Grünen heute nicht die OB-Wahl in Würzburg gewinnen sollten. Mit den ersten Ergebnissen muss man aber insofern vorsichtig sein, als das Briefwahlergebnis der Grünen im 1. Wahlgang um gut 9 Prozentpunkte unterhalb der Urnenwahl war (bei 56.9 ⁠% Briefwahl). [1/2]